Die Presse: Am Pflegegeld verdienen viele gut - vor allen anderen der Bund.
Die Presse berichtet: „Es ist teuer, zweifellos. 1,4 Milliarden Euro (19,63 Milliarden Schilling) kostete das Pflegegeld für 278.938 alte und behinderte Menschen im Jahr 2001. Bei derartigen Summen sind Diskussionen über die Sinnhaftigkeit einer solchen Sozialleistung programmiert. Könnte man hier nicht relativ leicht ein paar hundert Millionen Euro einsparen?“
SP-Bundesvorsitzender Alfred Gusenbauer stellte das Pflegegeld zur Diskussion wie „Die Presse“ berichtet.
„Seit 1996 wurde das Pflegegeld nicht mehr an die Inflation angepaßt, sehr wohl aber stiegen die Einnahmen aus den Krankenversicherungsbeiträgen. Aus dem Jahr 1996 gibt es von Sozialexperten die Rechnung, daß der Bund durch die Erhöhung der KV-Beiträge jährlich 30 Millionen Euro (420 Mill. S) mehr einnimmt, als er für das Pflegegeld aufwendet. „Die haben schon gewußt, warum sie die Einnahmenerhöhung nicht zweckgebunden haben“, meinte ein Sozialexperte. Im Jahr 2002 dürfte diese Kluft noch größer geworden sein. Für den Bund ist das Pflegegeld also kein Verlustgeschäft.“, informiert „Die Presse“.