Abenteuer Rumänien

Das Wichtigste zuerst: Vampire habe ich keine gesehen. Ein Bericht.

Straße in Rumänien - viele Kabel quer gespannt
Wolfgang Mizelli

Das letzte Mal ein Flugzeug von innen gesehen habe ich vor dieser Reise 2001. Dazwischen liegen EU Regeln für behinderte Fluggäste und ein Bundesbehindertengleichstellungsgesetz.

Also keine bohrende Fragen nach der Batterie meines Elektrorollstuhles oder meinem medizinischen Attest und auch keine verklebten Kontakte bei abgezogenen Kabeln. Und ich stelle fest, dass das Personal in Bukarest kompetenter mit mir und meiner Kollegin umging als die Mannschaft in Schwechat.

Wir waren im Auftrag Europas unterwegs und nahmen an einem Seminar einer uns bekannten Organisation teil. Das Seminar hieß „A Small Team For A Big Smile“ und die Organisation heißt ADAPTO.

10 Tage lang arbeiteten 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Rumänien, Belgien, Deutschland, Lettland, Österreich und der Türkei daran, verschiedene Projekte zu entwickeln und sich dabei besser kennenzulernen.

Nebenher gab es noch die Gelegenheit, Rumänien ein bisschen besser kennenzulernen. Das Land leistet sich einen riesigen Palast als Parlament. Allerdings wäre ein Abriss der Anlage noch teurer gewesen als die Erhaltung. Dann sieht man wieder fast abbruchreife Wohnhäuser und Infrastruktur wie Elektrokabel oder Wasserleitungen, die bei uns verboten wären. Rumänien ist ein Land im Umbruch.

Das Essen ist hervorragend und kommt direkt von den lokalen Bauern. Zumindest dort wo wir waren.

Man kann sich mit Rollstuhl und einer Persönlichen Assistentin oder einem Persönlichen Assistenten, zumindest in den beiden Städten, die ich berollt habe, relativ gut fortbewegen.

Allerdings sind abgeschrägte Gesteigkanten eher selten. Eine mobile Rampe empfiehlt sich also. Das eine oder andere Hotel ist auch berollbar und man kann auch übernachten. Lokale und Geschäfte gemischt, mit einer Stufe ist immer zu rechnen. Wer das Abenteuer sucht: Flug buchen und hinfliegen! Ich fliege bei nächster Gelegenheit wieder hin, aber zuerst reise ich nach Albanien. Das wird auch lustig.

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