Es ist unbestritten: Das Internet ist DIE Informationsquelle der Gegenwart.
Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wer keinen oder nur einen unzureichenden Zugang zu diesen Informationen hat, gerät schnell ins Hintertreffen. Eine blinde Menschenrechtskämpferin aus den USA sagte mir anläßlich einer Tagung in Großbritannien, daß wir alle aufpassen müssen, daß im Internet nicht Barrieren für behinderte Menschen „gebaut“ werden.
Rechte – in Österreich ein Randthema
Das war vor einigen Jahren und leider hat sie recht behalten. Accessibility ist – wie viele Themen, wenn es um unsere Menschenrechte als behinderte Menschen geht – nur ein Randthema. Teilweise gibt es noch überhaupt kein Bewußtsein bei Betreibern von Internetangeboten, daß eine für viele unzugängliche Programmierung eine Diskriminierung darstellt.
Kriterien?
Seit 1999 gibt es international normierte Kriterien, wie zugängliche Internetseiten auszusehen haben. Diese wurden von der „Web Accessibility Initiative“ erstellt. Die sogenannten „Web Content Accessibility Guidelines 1.0“ (Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte) enthalten eine genaue Auflistung jener Punkte, die bei der Erstellung zu berücksichtigen sind.
Eine nichtzugängliche Internetseite ist eine Diskriminierung
Ein neues Geschäft mit einer Stufe zu bauen, ist eine Diskriminierung. Ein Internetangebot zu starten oder zu betreiben, das den Accessibility-Kriterien nicht entspricht, ist ebenfalls eine Diskrimierung. Dieses Bewußtsein muß erst verdeutlicht werden.
Wissen um Accessibility
In Österreich ist das Wissen zum Thema Accessibility noch eher bescheiden. Das Internetangebot: service4u.at hat es sich u.a. daher zum Ziel gesetzt, das Wissen um Accessibility zu fördern und Informationen zugänglich zu machen.
Wir werden die Umsetzung dieser Richtlinien bei der Erstellung von Seiten der öffentlichen Hand (z. B. Ministerien) genau beobachten und unsere Hilfe anbieten. In einer der nächsten Ausgaben werden wir einen Zwischenbericht zu diesem Thema bringen.