Der Oberste Gerichtshof habe das Gesetz in den letzten Jahren geschwächt, dies müsse nun vom Gesetzgeber nachgebessert werden.
Der Nationale Behindertenrat der USA (National Council on Disability NCD) hat diese Woche einen Bericht über die Entwicklung des US amerikanischen Antidiskriminierungsgesetzes (ADA) vorgelegt.
Demnach wurde das Gesetz vor allem durch eine Reihe von Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes der USA in den letzten Jahren in einigen Bereichen so erheblich geschwächt, dass es mit dem Geiste derjenigen, die es verabschiedet haben, nichts mehr zu tun habe. Eine Nachbesserung des Gesetzes tue daher nach Ansicht des Behindertenrates Not.
Viele behinderte US-AmerikanerInnen fühlten sich wieder als BürgerInnen zweiter Klasse, heißt es in einem Artikel zur Veröffentlichung des Berichtes. Seit Präsident Georg H.W. Bush das Gesetz 1990 unterzeichnet hat, habe das Gesetz nach Aussage von VertreterInnen des NCD zwar einen entscheidenden Einfluss gehabt und dazu beigetragen, dass viele Formen der Diskriminierung bekämpft werden konnten.
Eine Reihe von Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes habe das Gesetz jedoch geschwächt. Daher hat das NCD nun eine Reihe von Vorschlägen entwickelt, mit denen der Kongress das Gesetz wieder auf Kurs bringen soll.