Afghanistan: Kabuls Fahrradkuriere erhielten Großauftrag

Behinderte Fahrradkuriere befördern Post für das neue Investitionszentrum in Kabul, das am 28. August 2003 von der deutschen Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und dem afghanischen Handelsminister Sayed Mustafa Kazemi eröffnet wurde.

Die „Afghan Investment Support Agency“ (AISA) bringt dem vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) geförderten Fahrradkurierservice „Disabled Courier Messenger Service“ (DCMS) einen großen neuen Auftrag. Die beinamputierten kriegs- und minenverletzten Kuriere werden ab sofort die gesamte Post des Investitionszentrums befördern.

AISA ist ein Zentrum zur Förderung ausländischer Investitionen in Afghanistan und wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Der erste Fahrradkurierservice Afghanistans wurde im Herbst 2002 gegründet und gibt 14 beinamputierten Afghanen eine Existenzgrundlage. Sie befördern Briefe, Pakete und anderes auf ihren Rädern durch Kabul.

Die Kuriere haben durch ihre Verletzung ihre Mobilität verloren und damit auch die Möglichkeit, ihren und den Lebensunterhalt ihrer Familien mit „normalen“ Jobs zu erwirtschaften. Der Kurierdienst gibt ihnen Bewegungsfreiheit und eigenes Einkommen. Aber nicht nur das – begleitende Rehabilitationsmaßnahmen verhelfen ihnen zu mehr Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein.

Die Nichtregierungsorganisation AABRAR (Afghan Amputee Bicyclists for Rehabilitation and Recreation) hat den Kurierservice gegründet und begleitet. Der DED hat die Fahrradkuriere mit bisher 70.000 Euro finanziell unterstützt. AABRAR hat mit diesen Mitteln u.a. die Fahrräder gekauft und das Logistikzentrum von DCMS angemietet.

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