AG Leaks – Gegen jede Diskriminierung an der Universität!

Unter dem Motto „Gegen jede Diskriminierung“ setzten zivilgesellschaftliche Organisationen und Studierendenvertretungen am 16. Mai 2017 ein starkes Zeichen, gegen die menschenverachtende Hetze.

AG Leaks
Jüdische Österreichische HochschülerInnen

Am 16. Mai 2017 fand nach Aufruf der Jüdischen Österreichischen HochschülerInnen (JHÖ) und der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH)  vor dem Juridicum (Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien) eine Kundgebung gegen jede Diskriminierung an der Uni statt. Auch BIZEPS war vor Ort vertreten.

Chat-Protokolle der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft schockieren

Der Falter veröffentlicht in der letzten Ausgabe geheime Facebook und Whatsapp-Chatverläufe von Funktionär_innen der Aktionsgemeinschaft am Juridicum, die dort die momentane Fakultätsvertretung stellen und auch auf den Wahllisten der AG als Kandidat_innen für die aktuellen ÖH-Wahlen stehen. Die veröffentlichten Screenshots offenbaren Unterhaltungen, in denen die Opfer des Holocaust verhöhnt, Menschen mit Trisomie 21 verspottet und übelste sexistische Bemerkungen geteilt werden,“ so die JöH auf Facebook. (Siehe auch zahlreiche Aussendungen zu dem Thema, das auch „AG Leaks“ genannt wird)

In „geheimen“ Chatgruppen posten sie rassistische, sexistische und behindertenfeindliche Bilder und Kommentare. Der Falter berichtete ausführlich

Kundgebung „Gegen jede Diskriminierung“

Unter dem Motto „Gegen jede Diskriminierung“ setzen zivilgesellschaftliche Organisationen und Studierendenvertreter_innen daher am 16. Mai 2017 ein starkes Zeichen, gegen die menschenverachtende Hetze. 

Alle Rednerinnen und Redner zeigten sich betroffen über die bekannt gewordenen menschenverachtenden Äußerungen von Studierendenvertretern der AG Jus (Falter-Bericht, BIZEPS-Artikel). (Siehe Video; hier ein zweites)

Alle betonten, dass jede Diskriminierung, sei es sexistisch, rassistisch, antisemitisch oder behindertenfeindlich, keinen Platz an der Universität Wien haben darf.

Marianne Karner von BIZEPS hob unter anderem hervor, dass sich behinderte Menschen von dem Bericht sehr verletzt und verunsichert fühlen können. Denn sie werden ohnehin schon täglich mit Barrieren und Benachteiligungen konfrontiert. Ihnen ist der Weg zu Gleichstellung und Chancengleichheit oftmals versperrt. Karner unterstrich schließlich, wie wichtig der Weg in eine vielfältige, inklusive Gesellschaft ist.

AG Leaks
Jüdische Österreichische HochschülerInnen

Update am 19. Mai 2017: Ergebnis der ÖH-Wahl am Juridium

Update am 11. Jänner 2019: Keine Anklagen; Aussendung der ÖH

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Ein Kommentar

  • Als ich (selber Linke) vor Jahren auf eine ähnliche Weise durch Linksradikale UND Rechtskonservative (ÖWB-nahe) hat das so gut wie niemanden gestört, teilweise dieselben Leute, die sich jetzt mokieren. Geholfen hat mir damals niemand. Das einzige, was mir half, waren personelle und politische Veränderungen. Und dann stört mich, dass die einzelnen Unis ihre „Lieblingsbehinderten“ haben, wobei gerade chronisch Kranke wie ich immer durch den Rost fallen. Und dass es Begünstigte und nicht Begünstigte gibt (mir wurde die Begünstigung mit fadenscheinigsten Vorwänden verweigert), letztere sind keine „richtigen Behinderten“, sondern gelten als Gesunde, wenns darauf ankommt. Das macht sich bei Fristen für die Ablegung von Prüfungen und bei der immer mehr um sich greifenden Anwesenheitspflicht bemerkbar.