Gleichbehandlung von behinderten und nicht behinderten Menschen sollte selbstverständlich sein.
„Deshalb fordern wir, dass die E-Card mit einem Aufdruck in der Braille-Schrift versehen wird“, sagt Markus Wieser, Vizepräsident der Arbeiterkammer NÖ (AKNÖ).
Damit würde Österreich nicht mehr hinter Deutschland oder Italien nachhinken und Sehbehinderte hätten den gleichen Zugang zur Karte wie Sehende.
„Die E-Card muss für sehbehinderte Menschen kenntlich gemacht werden, sodass sie diese von anderen Karten leichter unterscheiden können. Entweder druckt man die Versicherungsnummer in Braille-Schrift oder das große E auf der Karte. Dadurch wird diese besser handhabbar“, erklärt AKNÖ-Sozialrechtsexperte Josef Fraunbaum.
Die Chance für eine Veränderung darf jetzt nicht verpasst werden, denn 2010 werden 4,6 Millionen neue E-Cards verschickt. EmpfängerInnen sind jene Personen, deren alte E-Card abgelaufen ist. „Das sind all jene, die 2005 als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gespeichert waren“, erläutert Sozialrechtsexperte Mag. Josef Fraunbaum.
Unter anderem wird eine erweiterte Anwendung in Krankenhäusern möglich werden. Derzeit wird in der Öffentlichkeit darüber diskutiert, wie sinnvoll der Vorschlag der Gesundheitsministerin ist, Fotos der jeweiligen BesitzerInnen auf der E-Card anzubringen. „Über die Sinnhaftigkeit des Fotos lässt sich streiten. Niemand denkt hingegen daran, dass es eine Selbstverständlichkeit wäre, die E-Card für sehbehinderte Menschen mit Braille-Schrift zu versehen“, sagt Wieser.