In der Petition fordern die UnterzeichnerInnen einmal mehr vielfältige Unterstützung für Eltern und behinderte Kinder statt Schadenersatz.

„Niemals kann ein Kind ein Schadensfall sein. Eltern zu zwingen, über das Schadenersatzrecht finanzielle Unterstützung einzuklagen, ist unmenschlich und unzumutbar. Ebenso unzumutbar ist es, das Schadenersatzrecht als Instrument der medizinischen Qualitätssicherung zu missbrauchen“, sagt Dr. Gertraude Steindl, Präsidentin der aktion leben österreich anlässlich der Übergabe im Parlament.
Dank von Präsident Neugebauer
Präsident Fritz Neugebauer dankte aktion leben für ihr Engagement im öffentlichen Interesse und plädierte dafür, am Thema weiterzuarbeiten. Auch er unterstrich: „Ein behindertes Kind ist kein Schadensfall.“
Nationalrat hat gesellschaftliche Verantwortung
„Wir fordern den Nationalrat auf, Lösungen zu suchen und zu finden, die die gesellschaftliche Verantwortung für jedes Kind ganz klar zum Ausdruck bringen. Nach dem Motto: Jedes Kind ist unser aller Kind!“, betonte Steindl. Gleichzeitig mit einer Gesetzesänderung brauche es Maßnahmen, Eltern behinderter Kinder wirksam zu entlasten und das Kind mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen. Steindl erinnert SPÖ und ÖVP an ihr gemeinsames Regierungsübereinkommen, dass für ein behindert geborenes Kind kein Schadenersatz zugesprochen werden kann, wenn die Ärztin oder der Arzt die Behinderung nicht verursacht hat.
Aktiv für eine Änderung im Schadenersatzrecht
Politisch und gesellschaftlich setzt sich aktion leben seit Jahren aktiv für eine Änderung im Schadenersatzrecht und für eine vielfältige Unterstützung von behinderten Kindern ein:
- 2008 führte aktion leben die Parlamentarische Bürgerinitiative „Mit Kindern in die Zukunft“ durch. 62.500 Menschen unterschrieben.
- 2009 erinnerten 100.000 Postkarten „Ich bin einzigartig“ die Regierung, dass ein Kind mit Behinderung kein Schaden ist.
Website bleibt online
Weiterhin können auf der Website www.contra-schadenersatz.at persönliche Meinungen gepostet werden. Über 130 Personen haben dies bereits getan. Maria Schuh etwa schreibt: „Ein Kind ist immer ein Segen. Es ist niemals ein Schadensfall für die Gesellschaft.“