Am 15. Juni 2006 steht im Europaparlament eine Abstimmung zum 7. EU-Forschungsrahmenprogramm an. Die Aktion Leben spricht sich in diesem Zusammenhang vehement gegen die Förderung verbrauchender Embryonenforschung aus EU-Geldern aus.
„Die Aktion Leben appelliert an die Abgeordneten des EU-Parlaments, gegen die Förderung von Forschungen zu stimmen, bei der menschliche Embryonen zerstört werden“, erklärt Dr. Gertraude Steindl, Generalsekretärin der aktion leben österreich. Gleichzeitig erinnert sie daran, dass kürzlich auch der Rechtsausschuss und der Frauenausschuss im EU-Parlament gegen die embryonale Stammzellforschung votiert haben.
Keine Ausbeutung von Frauen!
Strikt abzulehnen ist hingegen die Forderung des Industrie- und des Forschungsausschusses, embryonale Stammzellforschung mit EU-Mitteln zu betreiben. „Dies ist wegen der dazu erforderlichen Eizellspende mit der Ausbeutung von Frauen verbunden. Zum anderen werden menschliche Embryonen wie ein Rohstoff verwertet, was ebenfalls der Menschenwürde zutiefst widerspricht“, macht Steindl bewusst.
Die Generalsekretärin verweist in diesem Zusammenhang auf den großen Erfolg der parlamentarischen Bürgerinitiative der Aktion Leben vor zwei Jahren: Fast 65.000 Bürgerinnen und Bürger verlangten darin ausdrücklich, die Forschung mit embryonalen Stammzellen nicht zu erlauben. Statt dessen sollte die Arbeit mit adulten Stammzellen gefördert werden!
Unfair und untragbar!
In mehreren EU-Ländern, darunter auch Österreich, ist die verbrauchende Embryonenforschung verboten. „Es wäre untragbar und unfair, müssten diese Länder Forschungen mitfinanzieren, die im eigenen Staat aus guten Gründen verboten sind“, führt Gertraude Steindl ein weiteres wichtiges Argument an.