Aktion Leben: Design-Baby wird Wirklichkeit

US-Klinik bietet Wahl des Geschlechts, der Augen, Haar- und Hautfarbe an

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Seit Jahren warnt die aktion leben österreich vor einer Zulassung der Prä-Implantationsdiagnostik (PID) bei künstlicher Befruchtung. Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben österreich: „PID ist der perfekte Weg, Menschen nach willkürlichen Kriterien zu selektieren. Die Klinik in den USA bestätigt nun, wie sehr diese Kritik zutrifft.“

Im Rahmen der Prä-Implantationsdiagnostik werden künstlich gezeugten Embryonen im 4- bis 8-Zellstadium je eine Zelle entnommen. Je nach Untersuchungsergebnis werden sie in die Gebärmutter eingepflanzt oder nicht verwendet. Kronthaler. „Die PID ist mit einem enormen Verbrauch embryonaler Menschen verbunden. Zugleich senkt sie nachweislich die Schwangerschafts- und Geburtenrate nach einer künstlichen Berfruchtung.“

In einigen Staaten ist es bereits erlaubt, auf diese Weise das künftige Kind nach bestimmten Kriterien auszusuchen. Gefahndet wird dabei in erster Linie nach erblich bedingten Erkrankungen. Kronthaler: „Schon das ist ethisch sehr fragwürdig. Wer gibt uns das Recht zu bestimmen, dass ein bestimmtes Leben nicht lebenswert ist?“

Die Selektion nach dem Geschlecht ist medizinisch relativ einfach. Die amerikanische Klinik „Fertility Institute“ mit mehreren Zweigstellen in großen Städten bietet das auf seiner Website sogar einem deutschsprachigen Publikum an. Die Klinik wirbt mit mehr als 2400 erfolgreichen Fällen und dem damit „größten und erfolgreichsten vorgeburtlichen Geschlechtswahlprogramm der Welt“. Nun geht sie noch einen Schritt weiter: Künftig sollen Eltern auch frei über Augen-, Haar- und Hautfarbe bestimmen können.

Kronthaler: „Das Design-Baby wurde lange als reine Utopie gehandelt. Jetzt ist es Realität. Was kommt als nächstes? Wer bestimmt, wie der Mensch der Zukunft beschaffen sein wird? Die Bedürfnisse der Wirtschaft nach bestimmten ArbeiterInnen? Oder werden Babys der Mode unterliegen wie die neue Frühlingsmode?“

Die aktion leben dringt aufgrund dieser neuesten Entwicklung weiter darauf, die PID in Österreich endlich eindeutig zu verbieten.

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