aktion leben: Nationaler Aktionsplan für Menschen mit Behinderung macht Hoffnung

aktion leben begrüßt die Vorhaben des Nationalen Aktionsplanes für Menschen mit Behinderung und fordert deren rasche Umsetzung.

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„Der gute Wille allein reicht nicht. Jetzt müssen konkrete Taten folgen“, so aktion leben-Präsidentin Dr. Gertraude Steindl. Die vorgesehenen 250 Maßnahmen ließen viel Spielraum.

Für aktion leben hat vor allem das Thema „Schwangerschaft und Geburt“ Priorität.

Überfällige Änderung des Schadenersatzrechtes

„Wir drängen weiterhin auf eine Änderung des Schadenersatzrechtes und zwar zusammen mit Maßnahmen, die Eltern behinderter Kinder wirksam entlasten und unterstützen“, so Steindl.

Übereinstimmung bestehe zwar, dass die Geburt eines Kindes nicht als Schaden angesehen wird. Nach dem geltenden Recht kann eine Familie jedoch Schadenersatz für den gesamten Lebensunterhalt ihres behinderten Kindes erhalten, wenn sie vor Gericht glaubhaft versichert, sie hätte ihr Kind abgetrieben, wäre die Behinderung vorgeburtlich erkannt worden. „Die rechtliche Änderung dieser Situation ist ein unumgängliches Signal zur Wahrung der Würde von Menschen mit Behinderung“, betont Steindl.

3.393 Menschen unterzeichneten im vergangenen Jahr die aktion leben-Petition „Contra Schadenersatz“. Die Petition hatte die Gesetzesänderung in Verbindung mit bedarfsgerechter Unterstützung für Eltern behinderter Kinder zum Inhalt.

Bei Pränataldiagnostik ist Vorsicht geboten

Frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen nach dem Mutter-Kind-Pass seien sinnvoll, wenn damit eine frühzeitige Therapie verbunden sei. „Keinesfalls dürfen diese Untersuchungen der Selektion dienen“, unterstreicht die aktion leben-Präsidentin.

Werbung für Beratung ausbauen

Steindl begrüßt den vorgesehenen Ausbau der psychosozialen Beratungsangebote im Zusammenhang mit einer pränatalen Diagnose. „Diese Maßnahme muss einhergehen mit einer Werbung für Beratung. Aus unserer Praxis wissen wir, dass leider viel zu wenig Schwangere von diesem Angebot wissen“, sagt Steindl abschließend.

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