Ethisch unbedenkliche Alternativen müssen gefördert werden

aktion leben österreich appelliert dringend an die Bioethikkommission des Bundeskanzlers, keine Empfehlung für die Forschung an embryonalen Stammzellen in Österreich auszusprechen. Weiters fordert aktion leben die Bundesregierung auf, embryonale Stammzellenforschung eindeutig zu verbieten. „Der embryonale Mensch ist kein Rohstoff!“, betont Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben österreich. Anlass für diese Appelle ist die Sitzung der Bioethikkommission am 16. März 2009, bei der es um dieses Thema geht.
Embryonale Menschen vor fremden Interessen schützen
Es sei auch keine Lösung, Embryonen, die bei einer In-vitro-Fertilisation übrig geblieben sind, der Forschung preiszugeben. Diese dürfte es laut Fortpflanzungsmedizingesetz auch gar nicht geben.
In-vitro gezeugte Embryonen werden dafür gezeugt, um unfruchtbaren Paaren zu einem Kind zu verhelfen. „Es kann nicht sein, dass die Fortpflanzungsmedizin gleichzeitig der Forschung Embryonen zur Verfügung stellt“, so Kronthaler. „Die Fortpflanzungsmedizin ist aufgerufen, embryonalen Menschen mit größter Achtsamkeit zu begegnen und sie vor fremden Interessen zu schützen“, Kronthaler weiter.
Einsatz embryonaler Stammzellen löst Tumore aus
aktion leben verweist auf die zahlreichen Studien über Tierversuche mit embryonalen Stammzellen. Diese belegen klar, wie gefährlich der Einsatz embryonaler Stammzellen am Menschen wäre. Die Gefahr, dass sie Tumore auslösen, ist enorm hoch.
Einsatz adulter Stammzellen ist ethisch unbedenklich
„Wir verstehen überhaupt nicht, dass embryonale Forschung gefördert werden soll, wo es doch ethisch unbedenkliche Alternativen gibt“, sagt Kronthaler. Dies ist zum einen der Einsatz adulter Stammzellen, für die kein embryonaler Mensch vernichtet werden muss. Eine andere Möglichkeit sind induzierte pluripotente Stammzellen (ipS), die eine Alternative zu embryonalen Stammzellen zumindest für die Grundlagenforschung darstellen.
„Die österreichische Bundesregierung könnte sich große Verdienste erwerben, indem sie die Forschung an adulten Stammzellen fördert und damit voranbringt“, ist die aktion leben-Generalsekretärin überzeugt.