"Niemand braucht sich Sorgen machen", hat die Wiener Sozialstadträtin Mag. Sonja Wehsely (SPÖ) im Bezug auf Persönliche Assistenz gemeint. Trotzdem bleiben viele Fragen offen.

„Wir danken Ihnen für das Gespräch am 16. November 2007. Im Sinne eines konstruktiven Dialogs und dem Einbeziehen von behinderten Frauen und Männer als ExpertInnen in eigener Sache war uns der Termin sehr wichtig“, hält das Aktionsbündnis „Persönliche Assistenz“ in einem Mail vom 23. November 2007 an die Stadträtin fest
Das Gespräch mit hat „jedoch mehr Fragen aufgeworfen“, ist dem Mail weiter zu entnehmen. Diese offenen Fragen wurden an die Stadträtin weitergeleitet.
Fragen an die Stadträtin
Konkret wurde gefragt:
- Wer arbeitet am Konzept mit und wer sind konkret unsere Ansprechpartner in Sachen PA?
- Warum werden Betroffene nicht aktiv einbezogen?
- Müssen AssistenInnen bis zum 31. März 2008 gekündigt werden?
- Was wird unter dem Begriff „Individualisierung“ im Zusammenhang mit dem neuen Regelwerk Persönliche Assistenz verstanden?
- Wie erfolgt die Ermittlung des Assistenzbedarfs und wie erfolgt die Kostenermittlung?
- Wird es eine Deckung der Kosten geben?
- Müssen Menschen mit Behinderung Angst haben ihren Job zu verlieren?
- Müssen Menschen mit Behinderung erwerbstätig sein um Persönliche Assistenz von der Stadt zu erhalten?
- Wird Persönliche Assistenz für alle Menschen mit Behinderung möglich werden?
„Wir dürfen uns schon jetzt für die Beantwortung der Fragen bedanken und freuen uns auf einen weiteren konstruktiven Dialog!“, heißt es im Mail abschließend.
Martin Ladstätter,
01.12.2007, 18:22
Madler Renate übersandte am 28. November 2007 im Auftrag von Sonja Wehsely folgende Reaktion per Mail:
„Sehr geehrte Damen und Herren! Vielen Dank für das konstruktive Gespräch und Ihr großes Engagement für die Betroffenen. Meinem Eindruck nach konnten bei unserem Gespräch, soweit grundsätzlich möglich, viele der angeführten Fragen besprochen werden. Einiges kann aber nicht allgemein beantwortet werden, sondern wird sich von Fall zu Fall unterschiedlich darstellen. Dafür bedarf es einer individuellen Beurteilung durch die ExpertInnen des FSW, erst dann können Aussagen zur individuellen Einstufung getroffen werden. Bis dahin bleibt für alle Betroffenen die aktuell gültige Regelung aufrecht.
Selbstverständlich habe ich alle Betroffenen persönlich durch einen Brief informiert, den ich Ihnen auch gerne im Anhang zur Verfügung stelle. Darüber hinaus gehende Fragen, die konkrete Umsetzung des Konzepts betreffend, ersuche ich mit den ExpertInnen des FSW im Rahmen ihrer kontinuierlich stattfindenden Termine zu besprechen. Mit freundlichen Grüßen Mag.a Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit und Soziales“