Alphabet aus sechs Punkten

Der blinde Franzose Louis Braille ist erst 16, als er im Jahr 1825 die Blindenschrift erfindet. Ein einfaches, aber geniales System aus sechs Punkten, das blinden und sehbehinderten Menschen Zugang zu Bildung und Wissen ermöglicht.

achtjähriges blindes Mädchen in Ruanda lernt Braille lesen
Licht für die Welt

„Licht für die Welt“ erinnert am heutigen Welt-Braille-Tag, dem 202. Geburtstag von Louis Braille daran, dass vor allem in Entwicklungsländern noch großer Bedarf an der Ausbildung in Blindenschrift besteht.

Mit diesen Punkten, die einer Sechs auf dem Würfel gleichen, können 64 Kombinationen für Buchstaben und Zahlen dargestellt werden. Erst nach Louis Brailles Tod 1852 wird die Punktschrift in Frankreich offiziell an Blindenschulen eingeführt, in Österreich 1873. Sie ist bis heute gültig und unverzichtbar: Denn erst seit Erfindung der Braille-Schrift haben blinde und sehbehinderte Menschen dieselben Bildungschancen wie sehende.

Während blinde Menschen in Österreich heute mit Computern mit so genannter Braillezeile, ihrem „Bildschirm“, und Sprachprogrammen arbeiten, besteht in Entwicklungsländern noch großer Nachholbedarf: Viele blinde Kinder haben keinen Zugang zu Schulen, an denen sie lernen können. Zudem stehen die Hilfsmittel, die sie benötigen, oft nicht zur Verfügung. In Armutsgebieten hat nur etwa jedes zehnte blinde oder sehbehinderte Kind die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Dabei ist gerade für diese Kinder Bildung der einzige Weg aus der Armut.

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