10.000 LehrerInnen-Posten gefährdet, Stundenkürzungen, KlassenschülerInnen-Zahlen steigen weiter
Am Bildungsbudget zeigt sich deutlich, dass die FP-VP-Regierung an der Lösung dringend anstehender Probleme nicht interessiert ist. Das Budget ist keine Basis, um die notwendigen neuen Ausbildungserfordernisse, wie z.B. für die IKT-Berufe, zu schaffen, stellte SPÖ-Bildungssprecher Dieter Antoni anlässlich der heutigen Beratungen im Bugdetausschuss fest.
„Der FP-VP-Regierung sind die Sorgen der Eltern und die Ausbildung ihrer Kinder gleichgültig, sie lässt das Schicksal jedes einzelnen Schülers kalt und die Jobs der LehrerInnen sind ihr egal“, so Antoni Montag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Die Steigerung des Unterrichtsbudgets von 76,1 Mrd. öS auf 77,4 Mrd. öS, also lediglich um 1,7 Prozent, enthält nur die erhöhten Mehrkosten für Mietzahlungen in Höhe von 400 Mio. öS an die Bundesimmobiliengesellschaft für die Bundesschulen. Nicht einmal die automatischen Gehaltsvorrückungen aller LehrerInnen seien berücksichtigt. Durch die Budgetbegleitgesetze, die die Abgeltung der Tätigkeit als Klassenvorstand und für Kustodiate neu regelt sowie die Änderungen im Finanzausgleich für die LandeslehrerInnen, seien insgesamt 10.000 LehrerInnen-Dienstposten in ganz Österreich gefährdet, „das sind 2 LehrerInnen-Dienstposten pro Schule“, kritisierte Antoni.
Der Unterricht in Freigegenständen und unverbindlichen Übungen könne nicht mehr gehalten werden, die Nachmittagsbetreuung müsse entfallen, die Integration von behinderten Kindern und Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache seien bedroht, die Standorte einzelner kleinerer Schulen im ländlichen Bereich gefährdet, so Antoni weiter.
Das Budget für das Berufsbildende Schulwesen sei auf dem Stand 2000 „eingefroren“, der notwendige Ausbau der Berufsbildenden Höheren Schulen, um den Bedarf an IKT-Fachkräften zu decken, könne nicht stattfinden. Die ohnehin hohen KlassenschülerInnen-Zahlen in diesen Schultypen, aber auch in den Allgemein Bildenden Höheren Schulen, steigen weiter, die moderne Ausstattung für SchülerInnen- und LehrerInnen-Arbeitsplätze sei nicht möglich. „Die Politik der FP-VP-Regierung führt zu einem bildungspolitischen Desaster. Sie verspielt die Chancen der jungen Menschen“, schloss der SPÖ-Bildungssprecher.