30.4. Tag der Arbeitslosen: Georg Willeit von der Lebenshilfe Tirol appelliert an Bund und Länder Diskriminierungen zu beenden

Studien belegen, dass sich die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen in Österreich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat. Zudem haben noch immer viel zu wenige Menschen mit Behinderungen die Chance, ihren Lebensunterhalt in einem inklusiven Arbeitsmarkt zu verdienen.
Ihre Tätigkeit wird nicht als Erwerbsarbeit gewertet, wodurch die Betroffenen nicht dem Arbeitsrecht unterliegen und weder Entgelt noch andere arbeitsrechtliche Ansprüche erhalten.
„Tag für Tag verlässlich arbeiten, mit wenig Chancen, je am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ist für Menschen mit Behinderungen selbst 17 Jahre nach Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention immer noch Realität“, so Lebenshilfe Tirol Geschäftsführer Georg Willeit anlässlich des Tages der Arbeitslosen.
„Österreichweit arbeiten rund 27.000 Menschen mit Behinderungen unter derartigen Bedingungen und bekommen für ihre Arbeitsleistungen nur ein Taschengeld“, so Willeit.
„Menschen mit Behinderungen brauchen keine Almosen und kein Mitleid, sondern haben ein Recht auf ein Leben wie andere auch“, appelliert Georg Willeit an Bund und Länder, diese noch immer vorherrschende Diskriminierung endlich zu beenden und mehr Anstrengungen bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt zu unternehmen.
„Bereits in der in den 1920ern gegründeten ‚Krüppelarbeitsgemeinschaft‘ /Vereinigung der Körperbehinderten Österreichs machten sich Betroffene für ihre Rechte stark. Unter dem Motto ‚Arbeit nicht Mitleid‘ forderten sie einen Rechtsanspruch auf staatliche Leistungen, um menschenwürdiges Arbeiten und Wohnen zu ermöglichen. Forderungen, die bis heute noch nicht erfüllt sind“, so Georg Willeit abschließend. „Worten müssen endlich Taten folgen.“
Peter Komma,
01.05.2025, 18:17
Ich finde, die Überschrift hat einen Beistrich verdient…