Die KRONENZEITUNG berichtet über das eklatante Versäumnis von Tiroler Firmen, Menschen mit Behinderungen angemessen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Laut einem Bericht der KRONENZEITUNG mangelt es in Tirol erheblich an der Einhaltung der Beschäftigungspflicht von Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt.
Trotz der gesetzlichen Vorgabe für Unternehmen ab 25 Mitarbeiter:innen, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen, erfüllen fast 80 Prozent der 2121 dazu verpflichteten Unternehmen in Tirol diese Anforderung nicht oder nur teilweise.
In Tirol wären 2121 Unternehmen verpflichtet, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Nur 454 davon erfüllen diese Pflicht. 78,6 Prozent sind säumig, das sind vier von fünf Betrieben. Viele dieser Unternehmen in Tirol zahlen lieber eine Ausgleichstaxe; in Summe haben alle Tiroler Unternehmen rund 12,4 Millionen Euro dafür ausgegeben.
Dieser Zustand wurde auch schon mehrfach von Tirols ÖGB-Vorsitzendem Philip Wohlgemuth kritisiert, der die systematische Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt bemängelt.
Von den 10.000 gemeldeten als begünstigt behinderten Menschen in Tirol sind etwa 5.400 unselbstständig beschäftigt.