Arbeitsplätze von Behinderten in Gefahr

Die Presse: 15 Prozent Prämie erhalten Kunden, die einen Auftrag an Betriebe mit behinderten Beschäftigten erteilen. Diese Bundesregelung fällt mit Jahresende.

Bauarbeiten am Gehsteig
BIZEPS

„Namhafte Kunden überlegen bereits, bei uns auszusteigen oder Verträge nicht zu verlängern“, sagt Johannes Pfleger zur „Presse“. „Der Geschäftsführer der Geschützten Werkstätte St. Pölten fürchtet die Folgen einer Entscheidung der Bundesregierung. Mit 31. Dezember wird nämlich eine steuerfreie Prämie für Unternehmen gestrichen: Wer einen Auftrag an einen Betrieb mit behinderten Beschäftigten erteilt, bekommt derzeit 15 Prozent der Auftragssumme von den Sozialämtern zurück.“, informiert „Die Presse“.

„Mit 1. Jänner 2003 nicht mehr. „Große Kunden beharren aber auf die 15 Prozent“, erklärt Pfleger. Die Werkstätte St. Pölten lebt quasi von fünf Großkunden, mit denen sie 70 Prozent ihres Umsatzes macht. Sollten die wegfallen, könnten Arbeitsplätze wackeln. Arbeitsplätze von Menschen, die es ohnedies nicht leicht haben, Arbeit zu finden. Etwa 270 Behinderte arbeiten in der Werkstätte. Sie produzieren Blechteile, Bestandteile für Aufzüge, Gebäudeleitsysteme und Textilien.“, berichtet „Die Presse“ weiter.

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