Wenn es am Arbeitsmarkt eng wird, trifft es meist die, die es im Leben ohnehin nicht leicht haben.
So ist in den letzten Jahren die Zahl arbeitsloser behinderter Menschen eklatant gestiegen, berichtet der Kurier. 1995 lag sie bei 28.400, heuer sind bereits 38.600 behinderte Menschen ohne Job gemeldet. Das Sozialministerium will diesem Trend nicht untätig zusehen. 1999 soll eine Gesetzesnovelle zur Behinderteneinstellung in Kraft treten.
Sozialministerin Lore Hostasch will hier vereinheitlichen, auch die Öffentliche Hand soll im gleichen Verhältnis behinderte Menschen aufnehmen wie Private. Bisher gibt es für einzelne Branchen Ausnahmeregelungen, etwa für Dachdeckerbetriebe. Diese müssen nicht in den Fonds zahlen. Ab 1999 soll kein Unterschied mehr gemacht werden. „Die Integration von Behinderten ist eine Aufgabe der Gesellschaft“, betont der zuständige Sektionschef Gerd Gruber.