Deckel-Gesetze in NÖ & OÖ produzieren persönliche Notlagen und gesellschaftliche Folgekosten. Der Trick: „Asyl“ wird gesagt, gestrichen wird aber dann bei allen.

Die Armutskonferenz fordert die Regierungsverhandler auf, Armut zu bekämpfen, und nicht die Armen. Es gebe tausend gute Maßnahmen um Armut in Österreich zu verringern, es gibt aber auch genug die Lage noch weiter zu verschärfen.
„Asyl“ wird gesagt, aber gestrichen wird dann bei allen. „Die Deckelungskürzungen in der Mindestsicherung betreffen Familien, Alleinerziehende, Pensionisten, Menschen mit gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen, Arbeitnehmer und Arbeitssuchende gleichermaßen“, analysiert die Armutskonferenz, das Netzwerk von über 40 Initiativen aus sozialen Organisationen, Selbsthilfeinitiativen, Wissenschaft, Bildungseinrichtungen und Armutsbetroffenen.
„Das ist wie bei Trickdieben: Es braucht immer einen, der ablenkt, damit dir der andere die Geldbörse aus der Tasche ziehen kann.“
„Diese Einschnitte werden zahlreiche persönliche Notlagen, gesellschaftliche Folgen samt Folgekosten mit sich bringen.“ Betroffen sind beispielsweise jetzt schon in Niederösterreich Geringverdiener mit Frau und kleinen Kindern, Alleinerziehende Mütter, die sich zum Schutz ihrer Kinder von gewalttätigen Männern getrennt haben.
Chronisch kranke Personen, die zwar als erwerbsfähig gelten, am Arbeitsmarkt aber enorm schlechte Karten haben. Eltern, die mit ihren erwachsenen Kindern mit Behinderung im selben Haushalt leben. Familienväter, die sich mit schwerer Arbeit körperlich ruiniert haben und gekündigt wurden.
„Statt Menschen zu Almosenempfängern zu machen, gehören die Gesetze so geändert, dass sie Armut bekämpfen und nicht Armutsbetroffene noch ärmer machen“, so die Armutskonferenz abschließend.
Aktive Arbeitslose Österreich – Martin Mair
08.11.2017, 14:01
Und zu den aktuell in Wien von ROTGRÜN geplanten Verschärfungen – kein Ausgleich von AMS-Sanktionen, sogar Sozialarbeitergespräche sollen mit der Androhung von Bezugskürzungen erzwungen werden – fällt wieder einmal niemanden etwas ein? Ausführliche Stellungnahme und Onine-Petition noch diese Woche auf unserer Homepage htttp://www.aktive-arbeitslose.at
Nicole Keplinger-Sitz
08.11.2017, 11:12
Es macht mich sehr betroffen, wenn ich in meiner Beratungsarbeit tagtäglich erlebe, wie Menschen, die aufgrund einer Behinderung, chronischer Erkrankungen oder wegen ihrer Betreuungs -u. Pflegearbeit (z.B. AlleinerzieherInnen) kaum Chancen auf eine Teilhabe in unserer Gesellschaft haben. Diese Chancen auf Teilhabe werden sukzessive durch Hürden finanzieller Natur zerstört. Ich spüre immer häufiger, dass diese Menschen desillusioniert sind und hoffnungslos.
Eine gute wirtschaftliche Entwicklung braucht Verlässlichkeit -Standortverlässichkeit! Gleiches braucht auch eine gute soziale Entwicklung. Auch sie braucht Verlässlichkeit!