"Assistenzbudget - in Zukunft dabei; für ein selbstbestimmtes Leben der Menschen mit erheblichen Behinderungen" von der Fachstelle Assistenz Schweiz (FAssiS) schildert in sehr anschaulichen Beispielen die Erfolge des Pilotversuchs Assistenzbudget.

Anhand ausführlicher Statistiken wird belegt, je höher der Grad der Behinderung, desto größer ist auch der Prozentsatz jener Personen, die in einem Heim leben, weil sie nicht ausreichende Mittel für Persönliche Assistenz bekommen, um in einer eigenen Wohnung / bei der Familie zu leben.
Nach einer kurzen Information darüber, was Persönliche Assistenz überhaupt ist, zeigt die Broschüre anhand realer Lebenssituationen, welche positiven Auswirkungen sich durch Persönliche Assistenz ergeben (können). Porträtiert werden Menschen aus dem Pilotversuch Assistenzbudget und Interessierte auf der Warteliste. „Assistenzbudget – In Zukunft dabei“ ist in die drei Lebensbereiche „Kindheit und Schule“, „Wohnen“ und „Arbeit“ gegliedert.
Durch die finanzielle Unterstützung im Pilotversuch ist es möglich, Assistenten anzustellen und durch diese, in einer eigenen Wohnung zu leben. Bei allen geschilderten Lebenssituationen zieht sich die Frage „Heim oder Zuhause“ wie ein roter Faden durch. Fehlt die ausreichende Finanzierung der Persönlichen Assistenz, bleibt oftmals nur das Heim als Alternative übrig.
Gewinn an Lebensqualität
Immer wieder wird betont, welcher Gewinn an Lebensqualität das Leben mit Persönlicher Assistenz ist, weil es ermöglicht, möglichst selbstbestimmt und selbstverantwortlich zu leben.
Sehr interessant ist aber auch die Kostengegenüberstellung Betreuung im Heim / Leben mit Persönlicher Assistenz. Abschließend ist der Broschüre zu entnehmen, dass durch das neue System bis zu 50 Millionen Schweizer Franken eingespart werden könnten, bei gleichzeitigem Qualitätsgewinn.
Die Broschüre ist leider nicht mehr in gedruckter Form erhältlich. Sie kann aber herunterladen werden.
Christoph Eggli,
03.04.2009, 09:39
Ich danke Martin Ladstätter, dass er mich als „echter“ Auslandschweizer auf Bali/Indonesia über das Assistenzbudget von Schweizer Behinderten mit „BIZEPS“ (Wien) informiert. Meine Bali-Buebe währen glaube ich froh, wenn ich mit meinem grossen Assistenzbedarf in die Schweiz verschwinden würde. Vielleicht komme ich dank FAssiS bald in die Schweiz?
Gerhard-Norbert Ludwig,
03.04.2009, 08:32
Eine hochwertige Broschüre, deren Resümee durchaus auch für die österreichischen Politiker mehr als ein Denkanstoß sein kann.
Gerhard Lichtenauer,
01.04.2009, 10:22
Eine großartige Broschüre mit vielen überzeugenden Argumenten, da steckt viel Arbeit drin.