Auf zur Lechaschauer Alm ohne Barrieren!

Der Alpenrosenweg am Hahnenkamm in Tirol ist seit Juni 2022 endlich barrierefrei bis zur Lechaschauer Alm befahrbar.

Rollstuhlfahrer auf dem Alpenrosenweg
Naturparkregion Reutte

Das sommerliche Schönwetter animiert viele Menschen zum Wandern in der Naturparkregion Reutte, allerdings bleiben viele Wanderwege Menschen mit Behinderungen oder Eltern mit Kinderwägen verwehrt. Das soll nun ein Ende finden.

Wie alles angefangen hat

Eine Besichtigung des Alpenrosenweges (siehe auch) fand bereits 2015 statt, weil man eine großflächige Wegsanierung anstrebte.

Zu den damals anwesenden Personen zählten ein Vertreter der Reuttener Seilbahnen, der Leiter der Infrastruktur Tourismusverband (TVB) Naturparkregion Reutte und der Geschäftsführer der TVB Naturparkregion Reutte.

Bis 2021 fanden noch weitere Besichtigungen zwischen den Gemeinden Höfen, Lechaschau, Weißenbach, Wängle und der Bergwelt Hahnenkamm und dem Projektträger Tourismusverband Naturparkregion Reutte statt.

Die Umsetzung des Projekts konnte nun beginnen. Der rund 1,8 Kilometer lange Weg wurde vom Wegebautrupp manuell mit Schaufel, Pickel und Vorschlaghammer bearbeitet.

Der Praxistest sorgt für Begeisterung

Die Erstbefahrung des Weges wurde von Ing. Bernhard Gruber, Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Barrierefreiheit, sowie Gründer und Obmann des Vereins “die Barrierefreien gem.e.V.„, Stefan Posch, Obmann-Stellvertreter des Vereins, und Mag. Brigitte Posch, Schriftführerin-Stv. im Verein und u.a. auch als Sporttherapeutin im AUVA Rehabilitationszentrum Bad Häring tätig, durchgeführt.

Gruber und Posch stellten sich dem Erlebnis hautnah und fuhren mit ihren Zuggeräten über die Rampe an der Talstation am Drehkreuz vorbei in Richtung Gondel. Die Hahnenkammbahn wurde sogleich verlangsamt und die Hilfestellung bei der Einfahrt in die Gondel wurde umgehend bereitgestellt. Genauso war es bei der Ankunft an der Bergstation. Bisher war die Wanderung an der Bergstation oft zu Ende gewesen.

„Dieser Weg auf einer Seehöhe von 1.700m ist als Pionier in der Erstellung von barrierefreien Wanderwegen im alpinen Bereich zu sehen! Der Ausbau dieses ehemaligen Almsteiges zu einem barrierefreien Wanderweg ermöglicht es behinderten Menschen mit Hilfsmitteln wie Swiss-Trac, Vorspannbike, E-Rolli usw. zur Lechaschauer Alm zu gelangen und damit ein einzigartiges Naturerlebnis zu erleben“, meinte Gruber.

Fazit: Naturerlebnis für Alle

Dieser Weg ist ein Pionier unter den barrierefreien Wanderwegen und ermöglicht nun einen inklusiven Familienausflug in alpinem Gelände, bei dem nicht nur Gondel gefahren wird. Egal, ob Kinderwagen oder Rollator, der Weg ist für alle gut nutzbar und schafft ein noch nie da gewesenes Erlebnis.

Es ist nun für Menschen mit Behinderungen möglich, mit der Bahn oder dem Bus nach Reutte zu fahren, so Gruber. Von dort ist es ganz einfach, mit einem Zuggerät oder mit dem barrierefreien Bus nach Höfen zu gelangen. Danach führt der Weg zur barrierefreien Bergbahn und von dort weiter auf dem neuen barrierefreien Weg zur Lechaschauer Alm.

Dem wohlverdienten Bier oder anderen Köstlichkeiten auf dem barrierefreien Untermarkt nach einem gelungenen Ausflug steht ebenso wenig im Weg. Um die Blase zu erleichtern, wird zusätzlich zum bereits vorhandenen barrierefreien WC im Panoramarestaurant bei der Bergstation das adaptierte barrierefreie WC bei der Lechaschauer Alm neugestaltet. Die Lechaschauer Alm bietet somit ein rundum barrierefreies Erlebnis.

Siehe auch: ORF-Tirol

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich