Mobilitätspreis für Salzburg
Die Stadt Salzburg würde kürzlich für das vom Büro der Behindertenbeauftragten für den Mobilitätspreis 2002 eingereichte Projekt „Barrierefrei für Jung und Alt“ von Minister Reichhold mit dem 2. Preis im Bereich Gemeinden ausgezeichnet.
„Als das Büro der Behindertenbeauftragten 1998 von Minister Einem den Mobilitätspreis ’98 erhielt, glaubte noch manche(r) dass es sich um eine Eintagsfliege handeln würde. Davon konnte aber bei Kenntnis der vielfältigen und umfangreichen Maßnahmen nie die Rede sein“ betonte der für Senioren und Bauen zuständige Stadtrat Josef Huber anlässlich der Verleihung des Mobilitätspreises 2002 des VCÖ und des Ministeriums für Innovation und Technologie.
„crossing borders – Mobilität, die Grenzen überwindet“ lautete das Motto des diesjährigen Mobilitätspreises. Gesucht wurden u.a. „Projekte, mit dem Ziel, Grenzen zwischen Menschen aufzulösen, z.B. Grenzen gegenüber Menschen mit Behinderungen“ Eine prominent besetzte Fachjury bewertete die 186 eingereichten Projekte, die in ihrer Vorbildwirkung zur Nachahmung animieren sollten.“
„Die Arbeit des Büros der Behindertenbeauftragten ist hervorragend, und natürlich bedanke ich mich auch bei der Baudirektion, dem Straßen- und Brücken- sowie dem Hochbauamt, den betroffenen Experten im Arbeitsausschuß des Behindertenbeirates, der Bundespolizeidirektion, Tourismus Salzburg GmbH und dem Verein Soziale Initiative Salzburg. Ihr großes Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit machen diese Auszeichnung erst möglich“, so Huber.
„In der Stadt Salzburg leben etwa 42.000 körperlich beeinträchtigte Menschen und zumindest zweimal im Leben wird jeder Mensch von baulichen Barrieren behindert, als Kleinkind und als alter Mensch“ betonen die Behindertenbeauftragte Alexandra Piringer und ihr Mitarbeiter Dr. Günther Witzany, „so dienen Gehsteigabsenkungen, Rampen und Lifte nicht nur Rollstuhlfahrern, sondern auch Müttern mit Kinderwagen, Sportverletzten und der immer größer werdenden Gruppe der alten Menschen.“
Doch nicht nur die baulichen Barrieren müssen überwunden werden, sondern auch und gerade die Barrieren und Vorurteile in den Köpfen der Menschen. Das prämierte Projekt „Barrierefrei für Jung und Alt“ besteht aus 6 Detailmaßnahmen, die allesamt bewusstseinsverändernd wirken.
2 Videoproduktionen weisen auf Gefahrensituationen für blinde, sehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Personen hin und dienen Planern und Architekten zur Erkennung und Vermeidung immer wiederkehrender Baufehler, das Schulprojekt „Aus anderer Sicht“ sensibilisiert Schüler und Lehrer gleichermaßen im unkomplizierten Umgang mit behinderten Menschen, die Aktion „Gratis Parken“ in Kooperation mit der Bundespolizeidirektion schafft Bewusstsein für das Freihalten von Behindertenparkplätzen, der Internetstadtplan für behinderte Menschen sichert die behindertengerechte Mobilität für Einheimische und Gäste.
Und schließlich die Plakataktion des Behindertenbeirates. Die gelben Plakate schaffen nachhaltig Problembewusstsein für unterschiedliche Behinderungsarten. Huber „Wir werden auch weiterhin mit ganzer Kraft daran arbeiten, dass diese wunderbare Stadt eine Stadt wird, die keinen mehr durch bauliche oder soziale Barrieren ausgrenzt.“
Videoproduktion: „Barrierefrei für Jung und Alt“
Das Video hilft Architekten und Planern beim Erkennen und Vermeiden mobilitätseinschränkender Barriere.
Aktion „Gratis Parken“
Ohne Behindertenparkplätze ist die Mobilität behinderter Verkehrsteilnehmer stark eingeschränkt. Der Folder „Gratis Parken“ auf der Windschutzscheibe klärt den Parksünder au.
Internetstadtplan für behinderte Menschen
Der Internetstadtplan gewährleistet alle Informationen für mobile Menschen mit Behinderung in der Stadt Salzburg
Videoproduktion
Das Video hilft Architekten und Planern beim Erkennen und Vermeiden von Gefahrenquellen für mobile Blinde und Sehbehinderte
Schulprojekt: „Aus anderer Sicht“
Dieses Projekt gibt Schülern und Lehrern gleichermaßen die Gelegenheit mentale Grenzen gegenüber Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu vermeiden
Plakataktion des Behindertenbeirates
Um mentale Grenzen gegenüber behinderten Mitmenschen abzubauen weisen gut sichtbare Plakate zweimal jährlich im gesamten Stadtgebiet auf die Situation behinderter Menschen hin.