Verschlechtern die ÖBB wieder ihren Service für behinderte Menschen auf der Hauptstrecke von Graz nach Wien und zurück?
Seit Jahren habe ich die Bahn als Verkehrsmittel für mich als Nutzerin eines E-Rollstuhls entdeckt und nutze vor allem gerne die Strecke Graz – Wien / Wien – Graz mehrmals im Jahr. Zu Beginn war das noch eher schwierig. Umso mehr freute ich mich dann, als es vier rollstuhlgerechte Verbindungen pro Tag in eine Richtung gab und ich gemütlich den Zug um 09.26 Uhr nehmen konnte.
Nur mehr eine Verbindung am Vormittag
Nun ist es wieder einmal soweit und ich habe am 6. Mai 2009, um 14.00 Uhr, einen Termin in Wien. Ich war entsetzt, als ich bei der Fahrplanauskunft sah, dass es am Vormittag nur mehr eine Verbindung von Graz nach Wien gibt. Noch nicht ganz entmutigt, rief ich bei der Servicehotline 05 1717 an.
Doch auch die Mitarbeiterin konnte mir, trotz großer Bemühungen, nichts Anderes mitteilen. Es kam noch schlimmer und ich bin sehr enttäuscht und zornig auf die Bahn. Es reicht nicht mal, dass man schon um 06.42 Uhr fahren muss, wenn man um 14 Uhr einen Termin hat, man muss auch noch in Bruck umsteigen.
Eine Frechheit
Ich finde es eine Frechheit, dass ich jetzt nicht einmal mehr eine der Hauptstrecken innerhalb Österreichs ohne größeren Aufwand nutzen kann. Ich nutze die Bahn natürlich auch für andere Strecken, wo es des Öfteren kleinere oder größere Probleme gab.
Nun bin ich aber sehr am überlegen, ob ich nicht öfter auf mein Auto zurückgreifen soll und kann jeden behinderten Menschen gut verstehen, der lieber privat fährt, als sich den beschwerlichen Aufwand mit der Bahn anzutun.