Bald kein FreiRaum mehr?

Die restriktive Förderpolitik des Sozialministeriums könnte in Tirol ein Opfer fordern.

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FreiRaum arbeitet seit 2001 für und mit Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung in Tirol, um Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Selbstvertretung zu fördern und zu fordern, heißt es.

Doch damit könnte es bald aus sein. „Mit Ende 2009 soll FreiRaum keine Förderungen mehr für sein facettenreiches Bildungs- und Beratungsangebot erhalten, da – so die Argumentation des Bundessozialamts bzw. des Sozialministeriums – nur noch Projekte mit direktem Bezug zum Arbeitsmarkt gefördert werden können“, ist auf der Homepage „Wir schaffen FreiRaum“ zu lesen.

„Das Argument, dass Kurse wie „Rechnen und der Umgang mit Geld“, Mobilitätstrainings, richtiges Fahrplanlesen, Handykurse für Einsteiger oder angeleitete Koch- und Computerkurse nicht nur das Selbstbewusstsein und damit auch die Selbstermächtigung der Betroffenen stärken, sondern durchaus auch eine Relevanz haben, um eine Arbeit zu finden und diese auch behalten zu können, wird vom Sozialministerium nicht länger anerkannt“, zeigt sich Gabriele Kleinschmid (Leiterin des Projekts) bei einer Pressekonferenz entsetzt.

„Wir setzen weiterhin auf die Solidarität aus der Bevölkerung. Der zahlreiche und mit Konstantin Wecker, Stefanie Werger oder Gerlinde Kaltenbrunner auch prominente Protest lässt uns hoffen, dass Sozialminister Hundstorfer seine Haltung noch einmal überdenkt und endlich Gesprächsbereitschaft signalisiert“.

Hoffnung lebt

Dass ein Protest auch Erfolg haben kann, zeigte sich bei der im Vorjahr in Kärnten geplanten Schließung der Schwerhörigenberatungsstelle, die noch in letzter Minute verhindert werden konnte.

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