Barrierefreies Bauen wird oft missachtet

Trotz konkreter Gesetze, die die bauliche Barrierefreiheit regeln sollen, werden diese oft missachtet. Meist ohne Konsequenzen.

Manfred Srb
BIZEPS

„Konkret geht es in vielen Fällen einfach nur darum, dass ein oder zwei Stufen im Eingangsbereich eliminiert werden müssen, was vielfach ohne größeren Aufwand gemacht werden könnte“, so Manfred Srb in einem Interview von derstandard.at und er meint weiters: „Auf diese Art und Weise verliert Wien immer mehr den Anschluss an den internationalen Standard, und wir finden hier eine Situation vor, in der nach wie vor weit über 80 Prozent aller Geschäftslokale nicht barrierefrei sind.“

Gerade im Bereich barrierefreies Bauen ruht sich Österreich im Moment auf den aktuellen Gesetzen aus, ohne überhaupt zu überprüfen, ob diese auch eingehalten werden.

Srb dazu: „Sehr im Argen liegt es im Bereich von Geschäftslokalen oder in der Gastronomie, wie sich z. B. in Wien recht deutlich zeigt. Hier wird von der zuständigen Baupolizei bei Umbauten nicht nach der Barrierefreiheit gefragt, und wenn Verstöße dagegen dann offenkundig sind, bleibt ebendiese Behörde entgegen dem gesetzlichen Auftrag untätig.“

Gefordert wäre der Gesetzgeber und die Verwaltung. Ersterer müsste die Gesetze dahingehend überarbeiten, dass man bei einer Diskriminierung das Recht auf die Beseitigung dieser hätte. Die Verwaltung wäre dazu aufgerufen, auch wirklich zu kontrollieren, ob Gesetze eingehalten werden.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich