Unabhängige Initiative "barrierefreies Wien" gestartet
Anlässlich der Präsentation der überparteilichen Initiative „Barrierefreies Wien“ formulierte deren Initiatorin LAbg. Karin Praniess-Kastner, Behindertensprecherin der ÖVP Wien, zentrale Forderungen an die Stadt Wien:
- Identifizierung und Dokumentation vorhandener Barrieren durch die Stadt Wien unter Einbeziehung betroffener ExpertInnen
- Berücksichtigung der Barrierefreiheit bei Planung und Bau von öffentlichen Gebäuden unter Einbeziehung von Betroffenen als ExpertInnen
- Informationsoffensive (z.B. für Selbständige bei der Gestaltung ihres Geschäftslokals, für ÄrztInnen bei der Eröffnung ihrer neuen Praxis und über Förderungsmöglichkeiten)
- Adaptierung des öffentlichen Raumes in den Bezirken mittels Sonderbudget der Stadt Wien (Abbau bestehender Barrieren und Verbesserungen bei künftigen Planungs- und Bauvorhaben
- Schaffung eines verbindlichen Kriterienkataloges zur Sicherstellung der Barrierefreiheit bei Großveranstaltungen
- Nachrüstung öffentlicher WC-Anlagen (Euro-Key-System, Ausstattung gemäß Ö-Normen)
- Bau barrierefreier Spielplätze und Parkanlagen
- Verstärkter Einsatz von Induktionsanlagen und Blindenleitsystemen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens (Bahnhöfe, Haltestellen, Amtsgebäude etc.)
- Verankerung des Prinzips der Barrierefreiheit in allen einschlägigen Gesetzen, Verordnungen u.ä.
„Die Wiener Stadtregierung muss mehr für die Barrierefreiheit tun“, fordert Praniess-Kastner im Rahmen der heutigen Pressekonferenz. Schließlich komme der Abbau von Hürden bei Amtshäusern und öffentlichen Plätzen wie Parks und Spielplätzen nicht nur behinderten Menschen zu Gute, sondern auch jenen Personen, die in irgendeiner Weise (auch nur vorübergehend) beeinträchtigt sind.
„Eltern, die mit Kinderwagen und in Wien unterwegs sind, profitieren ebenfalls von entsprechend durchdachter Planung. Insgesamt sind es an die 30 Prozent aller Wienerinnen und Wiener“, betont die ÖVP-Abgeordnete.
Unterschreiben auch Sie heute noch online
UnterstützerInnen der Initiative „Barrierefreies Wien“ können ihre Stimme elektronisch unter www.barrierefreies-wien.at abgeben. „Viele prominente ÖsterreicherInnen, darunter Patientenanwalt Gerald Bachinger oder die Direktorin des österreichischen Behindertensportverbandes Andrea Scherney, haben schon unterschrieben. Je mehr Stimmen wir bekommen, desto stärker kann der Abbau von Barrieren forciert werden“, so Praniess-Kastner abschließend.