Eine erfolgreiche Klage gegen ein österreichisches Hotel könnte ein Fortschritt in Sachen Barrierefreiheit sein.
Monika Schmerold ist Obfrau von knack:punkt – Selbstbestimmt Leben Salzburg und viel auf Reisen. Dass Reisen mit Behinderung immer noch viele Barrieren bereithält, musste sie am eigenen Leib erfahren. In einem österreichischen Hotel musste Schmerold 20 € Aufpreis pro Nacht für das von ihr benötigte barrierefreie Zimmer zahlen.
Dies wollte Schmerold nicht hinnehmen. Sie reichte nach einem erfolglosen Austausch mit dem Hotel und einer erfolglosen Schlichtung Klage gegen das Hotel ein. Unterstützt wurde Monika Schmerold vom Klagsverband. Dieser kämpft für die Rechte von Diskriminierungsopfern und setzt sich für Gleichstellung ein.
Schließlich hatte die Klage Erfolg. Das Wiener Handelsgericht hat entschieden, dass ein Aufpreis für ein barrierefreies Zimmer eine Diskriminierung darstellt. Diese erfolgreiche Klage könnte nun auch für andere österreichische Hotels richtungsweisend sein, denn damit ist klar: Barrierefreiheit darf nicht teurer sein!
Was das aktuelle Urteil gegen ein österreichisches Hotel insgesamt für die Barrierefreiheit in der Hotelszene bringt, wird die Zukunft zeigen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es auf jeden Fall.
erwin riess
03.10.2022, 11:24
gratulation und dank an frau schmerold und den klagsverband!
Klaudia Karoliny
03.10.2022, 10:32
Ich hoffe auch, dass sich diesbezüglich bald etwas ändert. Ich empfand das ebenso immer als SEHR ungerecht, dass ich mehr für ein Zimmer zahlen muss, nur weil ich auf Barrierefreiheit angewiesen bin.
Danke Monika (Schmerold) dass du den steinigen Weg einer Klage durchgerollt bist!