Barrierefreiheit ist leistbar!

Es nützt Allen und spricht sich herum

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Barrierefreiheit berührt alle Bereiche des menschlichen Lebens, ist letzten Endes kostenneutral und stellt das Alltagsleben auf eine neue, erfreulich menschenfreundliche Stufe. So könnte man den Nationalen Informationstag 2010 der ÖAR mit dem Titel „Selbstverständlich barrierefrei: Vom Gebäude bis zum Internet“ zusammenfassen, der heute im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz stattfand.

Wäre da nicht das Sparpaket der österreichischen Bundesregierung, das die Zielsetzung, öffentliche Gebäude barrierefrei zu machen, um 4 Jahre verlängert hat; Sozialminister Hundstorfer referierte persönlich dazu. Ein Teilnehmer der Tagung machte seinem Ärger in einer Wortmeldung Luft: „Herr Minister, mit dieser Fristverlängerung bewirken Sie, dass jahrelange, kostenintensive Arbeit zunichte gemacht wird!“ Was hier vordergründig als Budgetersparnis für das Jahr 2011 argumentiert wird, kostet im Endeffekt mehr, denn laufende Projekte müssen neu ausgeschrieben und erarbeitet werden.

Was Barrierefreiheit im Internet bringt, legte Eva Papst vom Bundes-Blindenerziehungsinstitut anschaulich dar, denn wenn aufgrund von nicht für Alle zugängigen Internetseiten eine Zielgruppe ausgeschlossen wird, wird dadurch auch eine potentielle Konsumentenschicht ignoriert.

„Wo Denkmalschutz draufsteht, ist Barrierefreiheit drin“, so fasste HR Dr. Friedrich Dahm vom Bundesdenkmalamt sein Referat zusammen, in dem er mit dem Vorurteil aufräumte, dass Denkmalschutz Barrierefreiheit ausschließe. Zahlreiche Beispiele in Wien zeugen von dieser Tatsache.

Die Referate sind demnächst auf www.oear.or.at abrufbar. Eduard Riha, Spezialist für Barrierefreiheit und Generalsekretär der ÖAR, zeigt sich über den Verlauf der Tagung zufrieden, bleibt jedoch realistisch: „Zwar ist es uns gelungen, inhaltlich zu beweisen, was Barrierefreiheit wirklich bringt und dass sie machbar ist. Wenn es uns jedoch nicht gelingt, dass Entscheidungsträger mit uns am selben Strang ziehen, dann wird es auch weiterhin zahlreiche Informationsveranstaltungen brauchen, damit wirklich – für Alle nutzbar! ‑ hier was weitergeht!“

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