Reifen eines Rollstuhles

Barrieren in der Gesundheitsvorsorge für Frauen mit Behinderungen

Von der Mutter einer 19jährigen Rollstuhlfahrerin mit Lernschwierigkeiten wurden wir darauf hingewiesen, dass es sehr schwierig ist, eine gynäkologische Arztpraxis zu finden, die zumindest teilweise barrierefrei ist.

Bei ihren Anfragen in verschiedenen Arztpraxen wurde sie immer wieder darauf verwiesen, dass sie doch Krankenhausambulanzen aufsuchen könnte. Sie wurde auch gefragt, „ob es denn so dringend sei“ und „ob man mit der Untersuchung nicht noch zuwarten könnte“.

Für viele Frauen mit Behinderungen ist es in unserer Gesellschaft ohnehin schwierig, weibliche Identität, ein positives Selbstwert- und Körpergefühl zu entwickeln. Sexuelle Bedürfnisse und selbstbestimmte Sexualität werden ihnen häufig abgesprochen, wobei Frauen mit Lernbehinderungen ganz besonders davon betroffen sind. Die angesprochenen Äußerungen sind dazu angetan, Ängste und Schamgefühle, die bei Mutter und Tochter laut ihren Aussagen bestehen, eher noch zu verstärken als abzubauen.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in Stolperstein Nr. 47 der Aktion „Stolpersteine auf dem Weg zur Gleichstellung“ des Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrums.

Wollen auch Sie die Aktion „Stolpersteine auf dem Weg zur Gleichstellung“ unterstützen, senden Sie bitte konkrete Beispiele von Barrieren sowie auch etwaige Lösungsvorschläge für deren Beseitigung an bmkz@uni-klu.ac.at.

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