Zusammenhang zwischen Behinderung und Armut erkennen
„Weltweit lebt etwa eine Milliarde Menschen mit Behinderung, das ist jeder siebente Weltenbürger“, stellt Petra Bayr, Bereichssprecherin für globale Entwicklung der SPÖ, zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember fest
Damit betont die Nationalratsabgeordnete, dass Behinderung „kein Randthema“ sei, sondern zentrales Anliegen jeder Gesellschaft sein muss. Der Zusammenhang zwischen Armut und Behinderung werde in der Politik noch nicht ausreichend berücksichtigt, kritisiert Bayr: „Armut kann zu Behinderung führen, etwa durch fehlende medizinische Betreuung nach Unfällen oder durch chronische Mangelernährung. Gleichzeitig sind Menschen mit Behinderung auch durch schlechteren Zugang zum Arbeitsmarkt oder geringere Bildungschancen armutsgefährdet.“
Weil 80 Prozent aller Menschen mit Behinderung in den so genannten Entwicklungsländern leben, müsse das Thema auch in der Entwicklungszusammenarbeit und in der entwicklungspolitischen Agenda nach dem Jahr 2015, der „post2015-Agenda“, prominent verankert sein: „Die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung müssen sich als Querschnittsmaterie in der ‚post2015-Agenda‘ wiederfinden“, betont Bayr.
Eigene Projekte seien nicht ausreichend. Menschen mit Behinderung müssen bei der Programmierung, der Umsetzung und der Evaluierung involviert sein „als aktive und gleichberechtigte AkteurInnen“, fordert Bayr.