Um sich für die nächsten Jahre bestmöglich aufzustellen, werden sich die Wiener Lokalbahnen (WLB) in enger Abstimmung mit den Wiener Stadtwerken sowie der Stadt Wien zukünftig auf das Kerngeschäft des öffentlichen Personen- sowie Güterverkehrs (wie den Betrieb der Badner Bahn etc.) konzentrieren.

Im Zuge dieser strategischen Neuausrichtung wird das Tochterunternehmen „Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste (WLV)“, das Fahrtendienste und private Reisen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität anbietet, zum Verkauf ausgeschrieben.
Der Verkaufsprozess, der demnächst starten und noch 2016 abgeschlossen sein soll, wird in kontinuierlichem Dialog mit der WLV-Geschäftsführung sowie dem Betriebsrat des Unternehmens durchgeführt. Alle anderen Unternehmensbereiche der WLB bleiben unverändert.
Die WLV sind als Wiener Marktführer im Bereich Fahrtendienste ein gesundes Unternehmen mit stabilen Arbeitsplätzen sowie guter operativer Performance. Das bietet die besten Voraussetzungen, dass ein neuer Eigentümer mit fachspezifischer Erfahrung und entsprechenden Ressourcen den Bereich Fahrtendienste erfolgreich weiter entwickeln wird.
Sven Jacobs
04.03.2016, 10:24
Trotz toller Beschwichtigung (letzter Absatz) gaaanz schlecht, wie alle (zumindest alle, die ich kenne) Privatisierungen von Infrastrukur gezeigt haben. Das österreichiche Billigstbieterprinzip bedingt die Profitmaximierung und das läßt sich langfristig nicht mit Qualität vereinbaren. Daß die WLV ein gesundes Unternehmen ist, freut uns alle, daraus aber direkt abzuleiten, daß ein neuer Eigentümer den Bereich Fahrtendienste erfolgreich weiter entwickeln wird, ist typischer nichtssagender PR-Sprech.
Günther Kadlec
04.03.2016, 09:56
Die Freizeitfahrtendienste in Wien waren ja anfänglich mangels alternativen ganz gut. Nur die Planung um Tage voraus für hin und rück – Fahrt war sehr Problematisch. Da fahre ich lieber mit den Öffis, Alle Linien sind mit Rollis benützbar und du kannst fahren wann du möchtest.
Markus Ladstätter
07.03.2016, 10:22
Ich halte das Modell Fahrtendienst zudem für nicht inklusiv, überteuert (für den Steuerzahler) und unpraktisch für behinderte Menschen. Die involvierten Firmen sowie die Stadt werden allerdings kaum Lust haben, das System zu verändern.