Behinderten-Integration nur im Polytechnikum

Der Standard: Schulinspektor kritisiert, Ministerium: "Können nicht alles tragen"

Gehrer als Integrationsgegnerin
Feyerer-Fleischanderl, Margit

„Zuerst Integration und dann in der neunten Schulstufe wieder in die Sonderschule? Das kann doch nicht sein“, ist Gerhard Tuschel überzeugt.

„In Wien, so der Landesschulinspektor im STANDARD-Gespräch, werde es allerdings über kurz oder lang zu solchen „skurrilen“ Auswüchsen in der schulischen Integration geistig behinderter Kinder kommen – wenn das letzte Pflichtschuljahr nicht in allen Schultypen für die behinderten Schüler geöffnet werde. Bisher können geistig Behinderte die neunte Stufe ihrer Schulpflicht nur in einem Polytechnischen Lehrgang absolvieren. 90 solcher „wenig attraktiver“ Poly-Klassen (laut Tuschler wählen nur 10 Prozent der Pflichtschüler diesen Ausbildungsweg, der Rest die AHS oder eine der berufsbildenden Schulen) gibt es in der Bundeshauptstadt. Mittelfristig, so der Schulinspektor, sei jedoch in der Sekundarstufe mit durchschnittlich 80 Integrationsklassen pro Jahrgang zu rechnen. „Dann wird fast jede Klasse im Polytechnikum auch eine Integrationsklasse sein.““, informiert „Der Stnadard“ weiter.

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