Behindertenanwalt: Vetternwirtschaft im Sozialministerium wird fortgesetzt

Hundstorfer traf im Sinne der Parteipolitik falsche Entscheidung

Rudolf Hundstorfer
Sozialministerium

„Mit der Bestellung von Erwin Buchinger setzt sein Parteifreund Hundstorfer die unappetitliche Tradition der Vetternwirtschaft bei der Bestellung der Behindertenanwaltschaft im Sozialministerium fort“, protestiert das Behindertenberatungszentrum BIZEPS gegen die heute bekannt gewordenen Entscheidung.

Bereits bei der Bestellung von Herbert Haupt gab es heftige Kritik an der Vorgangsweise der damaligen Sozialministerin. Dachten damals einige, unter einem „roten“ Sozialminister würde es so etwas nicht geben, so wurden sie jetzt eines Besseren belehrt. Auch Sozialminister Hundstorfer gab bei der Bestellung einem Parteifreund den Vorrang und setzte sich damit über die Qualifikationen der übrigen BewerberInnen kaltschnäuzig hinweg.

„Dem Sozialminister ist die Versorgung eines Parteifreundes wichtiger als die Bestellung eines qualifizierten direkt Betroffenen als Behindertenanwalt“, sagt BIZEPS und weist darauf hin, dass es genügend kompetente behinderte Bewerberinnen und Bewerber gegeben habe.

Statt die Behindertenanwaltschaft endlich zu reformieren, wie es im Regierungsübereinkommen schon zwei Mal (!) festgeschrieben wurde, setzt der Sozialminister mit der heute bekannt gewordenen Bestellung die Entwertung dieser entbehrlichen Stelle fort.

Die behinderten Menschen betrachten das Vorgehen des Sozialministers als einen Affront und als einen Ausdruck des Desinteresses für ihre Anliegen.

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