LIF will schrittweise Adaptierung in den nächsten Jahren.
Die Badener Bahn muß im Zuge des neuen Investitionsprogrammes behindertengerecht umgestaltet werden, fordert die Landessprecherin des Liberalen Forums (LIF) Niederösterreich, Liane Steiner. „Wollen Behinderte mit diesem Öffentlichen Verkehrsmittel fahren, sind sie auf die Hilfe anderer angewiesen“, kritisiert die Politikerin.
Der KURIER berichtete: Die Wiener Lokalbahnen rüsten ab Herbst 2000 auf. Sechs neue Niederflurwagen werden ab diesem Zeitpunkt zusätzlich zu den bestehenden 26 Fahrzeugen eingesetzt.
Überdies wird der 7,5 Minuten-Takt auf der Strecke von Wien bis Wiener Neudorf eingeführt. An den Investitionskosten von 230 Millionen Schilling (16,7 Mio.) beteiligen sich die Länder Niederösterreich, Wien und der Bund.
„Bei diesen Maßnahmen sollte auf die Behinderten Rücksicht genommen werden“, fordert Steiner. „Derzeit können diese Menschen nicht flexibel sein. Sie benötigen eine Anmeldung für eine Fahrt.“ Steiner weiter: „Mir ist klar, daß eine Neuadaptierung nicht auf einmal passieren kann.
Aber ein schrittweiser Ausbau muß möglich sein. Die Landesregierung ist aufgefordert, sich einzusetzen. Immerhin beteiligt sie sich an den Investitionen.“
Der Vorstandsdirektor der Wiener Lokalbahnen, Josef Pelz, kennt diese Forderung. Eine behindertengerechte Adaptierung beziffert er mit rund 130 Millionen Schilling (9,4 Mio. Euro) Kostenaufwand.
„Ein Problem ist, daß wir an den Bahnhöfen sehr unterschiedliche Bahnsteighöhen haben“, erklärt Pelz. Es wären daher aufwendige bauliche Maßnahmen notwendig, zusätzlich zur Installation von Hubliften.
Pelz weiter: „Diese Kosten von rund 130 Millionen sind nicht in unserem Investitionsprogramm beinhaltet. Wenn die Öffentliche Hand diese Adaptierungsmaßnahmen will, muß sie auch ihren Teil dazu beisteuern.“