Behindertengesetz: Wunsch soll Wirklichkeit werden

ÖVP-Mandatar Huainigg: ZiB 1 auch in Gebärdensprache

Franz-Joseph Huainigg
Christian Müller

Alle Parteien sind im Grundsatz dafür und sogar die Vorbereitungen laufen schon: Nationalratsabgeordnete und Behindertensprecher der ÖVP, Franz-Josef Huainigg, hofft auf die Realisierung eines Behinderten-Gleichstellungsgesetzes, berichtet die Wiener Zeitung.

„Behinderung beginnt im Kopf. Dort müssen wir die Barrieren abbauen“, meint der neue ÖVP-Behindertensprecher im Gespräch mit der APA, der sich vor allem über die Ausgrenzung behinderter Menschen – ob bewusst oder unbewusst – ärgert. Warum darf eine blinde Frau nicht Richterin sein? „Dieses Recht sollte man einklagen können“, so Huainigg.

Warum ist Rollstuhl-gerechtes Bauen in den meisten Landesgesetzen eine Kann- aber keine Muss-Bestimmung? Huainigg: „Das muss sich doch ändern lassen. Die U-Bahn in Wien ist bewusst nicht für Rollstuhlfahrer konzipiert worden, aus Vorsicht. Dann wurden um viel Geld nachträglich Aufzüge eingebaut“.

Von höheren Ausgleichstaxen für Betriebe, die sich von der Einstellung behinderter Menschen damit freikaufen können, hält Huainigg nichts: „Das muss über Motivation und Förderung gehen“ sagt er.

Die ZIB 1 solle auch in Gebärdensprache gesendet werden, meint er in Richtung ORF. „Man könnte in dieser wichtigsten Informationssendung auf einem Kanal einen Gebärdensprachdolmetscher einblenden. Das würde sicher nicht viel kosten“, appelliert Huainigg.

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