ÖVP-Praniess-Kastner befürchtet Verschlechterung für behinderte Menschen in Wien
Mit Persönlicher Assistenz ist es Menschen mit Behinderung möglich, gleichberechtigt und selbstbestimmt am Leben teilzunehmen und so zu leben, wie alle anderen auch. Im alltäglichen Leben bedeutet Persönliche Assistenz, selbst entscheiden zu können, wo und wie man wohnt, wann man aufsteht, was man isst und wer einem bei der Körperpflege hilft.
Mit Hilfe von Persönlichen AssistentInnen, die von Betroffenen geschult und angeleitet werden, wird es selbst schwer behinderten Menschen möglich, eine adäquate Ausbildung zu absolvieren, einem Beruf nachzugehen, ihre Steuern zu zahlen und somit gleichberechtigt am Leben teilzunehmen.
In Wien benötigen etwa 300 Personen Persönliche Assistenz. Der Fonds Soziales Wien (FSW) finanziert bis März 2008 ein Pilotprojekt mit 21 behinderten Menschen. Bisher gibt es keine offizielle Stellungnahme, wie es mit der persönlichen Assistenz in Wien weiter geht.
„Es besteht die Gefahr, dass jene 21 Personen, die derzeit die Persönliche Assistenz erhalten, bei nicht bedarfsgerechter Weiterfinanzierung ins Pflegeheim ziehen müssen, da sie ohne Persönliche Assistenz nicht in ihrer eigenen Wohnung leben können“, befürchtet GRin Karin Praniess-Kastner, Behindertensprecherin der ÖVP Wien.
Persönliche Assistenz eindeutig effizienteste Form der Hilfe
„Es ist absolut unverständlich und sehr kurzfristig gedacht, wenn die Stadt Wien hier die Finanzierung verweigert. Die SPÖ vergisst, dass Pflegeheimplätze oder sonstige Hilfen sehr teuer sind. Persönliche Assistenz ist eindeutig die effizienteste Form der Hilfe, mit den besten volkswirtschaftlichen und humanitären Auswirkungen“, so Praniess-Kastner.
Praniess-Kastner fordert Rechtsanspruch auf Persönliche Assistenz
Um die bisherige Selbständigkeit für betroffene Menschen auch weiterhin zu ermöglichen, muss die SPÖ-Stadtregierung das Recht auf Persönliche Assistenz auch gesetzlich verankern. „Wien darf nicht zuschauen, wie behinderte Menschen wieder ins Pflegeheim übersiedeln müssen. Ich fordere die Stadtregierung auf, bedarfsgerechte persönliche Assistenz im Gesetz zu verankern“, so Praniess-Kastner abschließend.