Die Situation und die Belange behinderter Menschen müssen verstärkt in den Medien zum Thema gemacht werden.
Dies ist ein Ergebnis eines Workshops zum Thema Journalismus und Behinderung, der gestern beim Sommercamp in Graz stattfand.
Für Elke Maier steht fest, dass es immer noch viel zu wenige behinderte JournalistInnen gibt. Die Rollstuhlnutzerin aus der Steiermark hat sich selbst im Rahmen eines Fernkurses zum Journalismus weitergebildet und lieferte die Einführung in Sachen Journalismus und Behinderung zum Workshop.
Die TeilnehmerInnen beließen es jedoch nicht beim Jammern, sondern sammelten eine Reihe von Vorschlägen, wie zum Beispiel Vereinszeitschriften interessanter gestaltet werden können. Viele Bilder, eine aufgelockerte Darstellung, einführende Vorspänne für Artikel, die Lust auf Weiterlesen machen, waren dabei nur einige Vorschläge.
Interviews, die Wiedergabe der Lesermeinung, kritische Beiträge, Informationen und Interviews zu Themen, die behinderte Menschen interessieren, wie zum Beispiel über kulturelle Veranstaltungen könnten eine Zeitung genauso würzen, wie Gedichte oder Karikaturen. Und natürlich dürfe die Politik nicht fehlen, denn schließlich wollen wir ja auch was erreichen und setzen uns für unsere Rechte ein, so das Plädoyer von Hans Kreiter von der Nationalen Koordinierungsstelle Tourismus für Alle aus Deutschland.
Dass es gerade bei politischen oder kulturellen Themen darum gehe, die Informationen interessant aufzubereiten, sei eine Herausforderung, der sich die Behindertenverbände verstärkt stellen müssen, denn schließlich gelte es die LeserInnen zum Lesen zu gewinnen und nicht nur die eigenen Infos abzusetzen. Das Sommercamp wollen die TeilnehmerInnen als Test nutzen und begleitend über Aktivitäten und Themen berichten, die diskutiert werden.