Besser als nichts

Manchmal muß einfach "nachgeholfen" werden. Das City-Kino und eine angeblich nicht errichtbare Behindertenrampe war Anlaß für einen Konflikt in Linz.

Wappen Land Oberösterreich
Land Oberösterreich

In einem Schreiben vom 10. Jänner 2003 teilte das Tiefbauamt der Stadt Linz dem Kinobetreiber mit, die Stadt könne als Grundeigentümer die Zustimmung zur Errichtung der Rampe nicht erteilen, weil sich die Sicherheitswache der Polizei Linz dagegen ausgesprochen habe.

Die Exekutive befürchte, es werde durch die Behindertenrampe zu einer Einengung des Gehsteigs kommen, außerdem wäre in diesem Bereich die Ladetätigkeit nicht mehr möglich. Behindertenorganisationen und der Landtagsabgeordnete der Grünen, Gunther Trübswasser – selbst Rollstuhlfahrer – kritisierten diese Entscheidung heftig.

Die Medien wurden auf die Groteske aufmerksam und begannen zu recherchieren. Plötzlich wollte sich keiner mehr den „schwarzen Peter“ zuschieben lassen.

Es kam Bewegung in festgefahrene Positionen, da sich ja niemand gerne öffentlich als diskriminierende Person darstellen läßt. Es wurden fleißig eigene Aussagen interpretiert und man habe nur auf mögliche Nachteile hinweisen wollen. Die Verschmälerung des Gehsteiges sei zwar ein Faktum, aber nun auf einmal doch nicht mehr so gravierend, daß die Rampe untersagt werden müsse.

Am 22. Jänner 2003 versprach dann die Leiterin des Presseamtes der Stadt Linz, Karin Frohner, den JournalistInnen: „Die Zustimmung zur Errichtung der Rampe wird gegeben“. Fürs Fernsehen wurde kurz eine viel zu steile Rampe ausgeborgt und aufgestellt. Die endgültige Rampe soll brauchbar werden, heißt es.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich