Bilinguale Kindergärten für gehörlose Kinder fehlen in Österreich

Jarmer zu Welttag des Hörens: Ausnahmeregelung von Kindergartenpflicht für Kinder mit Behinderungen muss gestrichen werden

Kindergartengruppe im Kreis
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„Gehörlose und hörgeschädigte Kinder müssen genau die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Es braucht bereits im Kindergarten vor allem Frühförderung, Hörförderung und Förderung in Gebärdensprache“, fordert die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.

Anlässlich des Welttags des Hörens weisen die Grünen einmal mehr auf gravierende Mängel hin, die im Bildungssystem für gehörlose und hörgeschädigte Kinder immer noch bestehen.

„In ganz Österreich gibt es nur einen bilingualen Kindergarten, in dem gehörlose Kinder gemeinsam mit hör-beeinträchtigten und hörenden Kindern betreut werden und nur eine gehörlose Kindergartenpädagogin“, erläutert Jarmer, und weiter: „Dieses Angebot muss unbedingt erweitert werden, auch hörende Kinder von gehörlosen Eltern brauchen bilinguale Kindergärten.“

Ein weiteres Anliegen ist den Grünen die Streichung der Ausnahmeregelung für Kinder mit Behinderungen von der Kindergartenpflicht.

„Diese Ausnahmeregelung verfestigt die Aussonderung von Kindern mit Behinderungen und steht im klaren Widerspruch zu den Prinzipien der UN-Behindertenrechtskonvention“, sagt Jarmer, „wenn für eine konventionsgerechte Umsetzung der Kindergartenpflicht eine Ressourcenerhöhung notwendig ist, so ist diese zu gewährleisten – das betrifft auch bilinguale Angebote“, betont Jarmer.

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