Bioethik in Österreich: Ruhe nach dem Sturm

Der Standard: Während in Deutschland seit Wochen eine heftige Debatte zwischen Befürwortern und Gegnern des rigorosen Embryonenschutzgesetzes geführt wird, flackerte in Österreich eine solche Debatte nur kurz auf.

Forscherin im Labor
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Der Standard berichtet: „Der Gynäkologe und „Hormonpapst“ Johannes Huber forderte – ähnlich wie die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) – die Freigabe von „überzähligen“ Embryonen aus der künstlichen Befruchtung. Außerdem plädierte er dafür, die Aufbewahrungsfrist für diese Embryonen von derzeit einem Jahr (dann müssen sie zerstört werden) auf fünf Jahre zu erhöhen, weil sonst Patientinnen, die sich Krebsbehandlungen unterziehen müssen, benachteiligt würden. Huber fand zunächst mit beiden Forderungen Zustimmung bei den Gesundheitssprechern aller Parteien, heftiger Widerspruch kam allerdings von den Vertretern der Kirchen. Politische Einigkeit besteht weiterhin in der Frage der Aufbewahrungsfrist. Ein Antrag auf Verlängerung müsste jedoch neu ins Parlament gebracht werden, da er mit Ende der Legislaturperiode 1999 verfallen ist.“

„Mit der Bekanntgabe der Mitglieder einer 18-köpfigen Bioethik-Kommission (Vorsitz: Johannes Huber) durch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel endete die kaum begonnene Debatte auch schon wieder. Sowohl ÖVP als auch SPÖ kündigten aber an, noch vor dem Sommer Positionspapiere zum Thema Bioethik vorzulegen.“, berichtet „Der Standard“ abschließend.

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