Teuerung seit 1996 15 Prozent
„Eine Erhöhung des Pflegegeldes ist überfällig, und zwar in voller Höhe der bisher vorenthaltenen Teuerungsrate“, kommentierte der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, Karl Blecha, das „Gerücht“ aus Regierungskreisen, endlich das seit 1996 nicht mehr erhöhte Pflegegeld anzuheben.
Blecha rechnete vor, dass von 1996 bis 2004 die Verbraucherpreise um 15 Prozent gestiegen sind. Die Pflege-Dienstleistungen sind in dem Zeitraum teilweise um bis zu einem Drittel gestiegen. Blecha: „Eine Erhöhung ist daher ein Gebot der Stunde, das sind wir den Pflegebedürftigen schuldig. Außerdem hat es bereits die Regierung Schüssel I unter der damaligen Sozialministerin Sickl versprochen! Auch Sozialminister Haupt hat Valorisierungen und Einmalzahlungen angekündigt, geschehen ist bis heute nichts.“
Blecha weiter: „Wir haben genug von den dauernden Ankündigungen und Versprechungen, jetzt muss gehandelt werden!“
Der Pensionistenverbands-Präsident warf dem Finanzminister vor, sich ein „Körberlgeld“ gemacht zu haben, da durch die höheren Krankenversicherungsbeiträge eine Erhöhung des Pflegegeldes längst finanziert hätte werden können. „Doch das Geld kommt nicht den sozial Schwachen zu Gute, sondern sinnlosen Prestigeprojekten“, kritisierte Blecha.