Tag der Sehbehinderung – Inklusion durch Sport

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) stellt diesen heuer unter das Motto „Sport und Gesundheit“.

Blinder Läufer mit Guide
OBSV/Stefan Voitl

Am 6. Juni ist Tag der Sehbehinderung. Ein Thema, das nach dem coronabedingten Lockdown und den nun beginnenden Öffnungsschritten im Sportbereich aktueller ist denn je.

Bewegung ist ein wesentlicher Beitrag für ein aktives Leben

Das Ausüben von Sport hält den Körper fit und gesund, doch zusätzlich gibt es noch weitere positive Benefits. Speziell für blinde und sehbehinderte Menschen ist sportliche Betätigung mehr als nur Bewegung. So ist Sport zusätzlich zum körperlichen Wohlbefinden auch für die mentale Gesundheit von großer Bedeutung und stellt einen wichtigen Baustein für die Inklusion und die Teilhabe an der Gesellschaft dar.

Nach dem langen Winter und den notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ist bei vielen die Sehnsucht groß, den Körper zu bewegen und so lange wie möglich an der frischen Luft zu sein. Für blinde und sehbehinderte Personen gibt es eine Vielzahl an Sportangeboten und unterschiedliche Möglichkeiten, die eigene Gesundheit bestmöglich zu unterstützen.

Eine breite Sportpalette

Die sieben Landesorganisationen des BSVÖ bieten ihren Mitgliedern eine breite Palette an sportlichen Aktivitäten. So ist zum Beispiel von Gymnastik, Yoga, Schwimmen über Tischtennis, Darts oder Kegeln alles dabei. Zusätzlich werden auch Sportwochen und Lehrgänge für Sommer- und Wintersportarten angeboten. Nähere Informationen unter: www.blindenverband.at

Dr. Markus Wolf, Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ), betont:

Sport ist gerade für blinde und sehbehinderte Menschen von großer Bedeutung. Jeder soll die Möglichkeit haben, Sport auszuüben und damit nicht nur etwas für die eigene Gesundheit zu tun, sondern auch aktiv am Leben und an der Gesellschaft teilzunehmen. Dafür setzen wir uns ein!

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7 Kommentare

  • Es ist irritierend, dass ein Artikel mit „Inklusion“ betitelt wird, der damit nichts zu tun hat. An dieser Stelle ist zu hinterfragen, was sich der Blindenverband unter Inklusion vorstellt: Menschen mit Sehbeeinträchtigung machen Sport mit Sehbeeinträchtigung vielleicht? Denn diese Kurse richten sich an die blinden und sehbehinderten Mitglieder.
    Das ist aber keine Inklusion, sondern die gute alte Separation.

    Weshalb veröffentlicht Bizeps eine Presseaussendung, welche den Begriff Inklusion so offensichtlich zum Schlagwort reduziert, in der Folge die Forderung nach Inklusion somit konterkariert und dabei Separation propagiert?

    • Ja, die eigenen Kurse sind natürlich keine Inklusion. Die sind dafür gedacht, blinden Menschen den Sport beizubringen. Gemeint ist es wohl so, dass Sport die Inklusion in die Gesellschaft fördert weil man wieder aktiver ist. Und wenn man eine Sportart für sich selbst gefunden hat kann man die ja überall ausüben und nicht nur in diesen Kursen.

    • Das sollte aber dann auch explizit so ausgedrückt werden, denn sonst bekommt man den Eindruck, es handle sich um Inklusion, wenn ein Begleitläufer die blinde Person begleitet. In der Folge wären dann auch Sonderschulen inklusiv, da hier nichtbehinderte Sonderschullehrer die behinderten Schüler unterweisen.

      Letztlich ist die von Ihnen, Herr Ladstätter, angesprochene intendierte Botschaft aber unwahrscheinlich. Es sei in dem Zusammenhang auf die „Inklusionsreisen speziell für Menschen mit Sehbehinderungen“ verwiesen, unter https://www.blindenverband.at/de/projekte/inklusionsreisen findet sich lediglich ein Hinweis auf „geschulte Begleitpersonen“, dadurch wird suggeriert, dass man mit blinden Personen nur unter Anleitung interagieren könne – wie mit Wildtieren. Inklusion bedeutet auch hier die Interaktion mit den Betreuern.

      Daraus ergibt sich ein Muster, welches demonstriert, dass es sich tatsächlich nicht um Inklusion handelt, sondern um Schlagworte.

      Ich finde es traurig, dass sich Bizeps nicht von einem derartigen Behindertenbild distanziert.

    • @Robert: Ja, nach Inklusion klingt das Reiseangebot nicht. Unserer Sicht zu Inklusion entspricht das Reiseangebot (und die Sportangebote) nicht. Aber zurück zum Artikel: Das Sport für viele wichtig sein kann um wieder aktiv zu sein ist denke ich unbestritten. Am Ende wird auf die Sportangebote des BSVÖ hingewiesen, dort steht aber nichts von Inklusion. Dass die Sportangebote eines Blinden und Sehbehindertenverband sich an diese Gruppe richtig ist für mich auch nachvollziehbar.

  • Also mir wäre selbst als Wiener die ach so breite Pallette bisher nicht aufgefallen, Sportangebot gibt es doch vor Allem von den Sportvereinen VSC und ABSV. Und mit Inklusion hat das alles, mit Verlaub, genau nix zu tun. Vielmehr ist es eher so, dass aufgrund von Überalterung und mangelndem Nachwuchs die Gruppen an Menschen mit Behinderungen, die im Übrigen schön unter sich bleiben, immer kleiner werden.
    Statt einfach Eigenwerbung des BSVÖ zu veröffentlichen wäre es doch spannend, tatsächlich inklusive Aktivitäten aufzuzeigen, wo Menschen mit und ohne Behinderungen wirklich gleicher Maßen partizipieren können!

    • Über wirklich inklusive Aktivitäten zu berichten ist aber schon fast ein Widerspruch. Denn dort wo Inklusion auch wirklich stattfindet ist sie kein Thema. Alles andere sind, für mich, nur schöne Worte.

    • @Markus Ladstätter, genau solche Beispeiele, wo Inklusion so gelebt wird, dass deren Anwendung kein Thema darstellt, wären absolut berichtenswert – vielen Menschen, darunter auch mir, sind solche Beispiele nicht bekannt bzw. bin ich mir nicht sicher, ob sie hierzulande überhaupt existieren, falls ja, wäre eben dies spannend zu erfahren!