Dieses Buch erzählt das Märchen von einer gehörlosen Prinzessin
Der Österreichische Gehörlosenbund veröffentlicht das erste Märchen von Norbert Pauser im November 2005. Mag. Art. Persida Hon, selbst gehörlose akademische Malerin, hat das Buch illustriert.
„Warum die Taube Taube heißt“ erzählt das Märchen von einer gehörlosen Prinzessin, die nach langer Zeit der Einsamkeit, durch das Erlernen der Gebärdensprache die Welt neu entdeckt. Sie erlebt, getragen von Liebe und Zuwendung, die Befreiung von ihrem Kummer und – wird glücklich.
Ganz nebenbei klärt sich auch das ewige Rätsel woher die Taube eigentlich ihren Namen hat. Prinzessin Franziska verkörpert ein Anders-Sein im Märchen abseits der Klischees von buckligen Hexen, hässlichen Zwergen und listigen Gnomen und vermittelt einen Einblick in die faszinierende Welt der Gebärdensprachen.
Ein klassisches Märchen mit zeitgemäßen Sprachbezügen, welches auf den moralisch erhobenen Zeigefinger weitgehend verzichtet und sicher nicht nur Kindern Freude macht, sondern auch all jenen Erwachsenen, die mit Büchern gern auf eine phantasievolle Reise im Kopf gehen.
Alexandra,
08.12.2005, 11:40
Ich hab nun endlich das Buch gelesen und ich muss sagen, es übertrifft bei weitem die Erwartungen. Unglaublich liebevoll und detailiert illustriert; die Schrift sehr leserfreundlich und somit können auch jüngere Kinder das Buch problemlos lesen. Es ist auch nicht zu kindisch geschrieben, somit sind auch Zusammenhänge und die Charaktäre der einzelnen Personen leicht zu verstehen. Sehr spannend geschrieben und läßt den (Vor-)Leser nicht los. Die Bilder lohnen, sich die genauer anzusehen, diese detailverliebten Zeichnungen und den ausdrucksstarken Gesichern.
Was mir jedoch besonders gefallen hat, war die Beziehung zwischen Sprache und Leben bzw. Lebensqualität. Und welche Bedeutung die Sprache für jeden Menschen haben kann. Ein wirklich wunderbares Buch über Liebe, Intrigen, Freundschaften und Wünsche – achja … und Tauben.