Buchbeschreibung: Muß dieses Kind am Leben bleiben?

Das Problem schwerstgeschädigter Neugeborener (Erlangen 1993), Harald Fischer Verlag, 317 Seiten Helga Kuhse/Peter Singer.

Ansicht eines offenen Buches
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Was der australische Ethiker Peter Singer im Untertitel seines Buches zum Problem für eine ganz bestimmte Gruppe behinderter Menschen macht, ist in Wahrheit ein Generalangriff auf behindertes Leben schlechthin.

Die Grundthese Singers lautet, daß es unter gewissen Umständen, die Singer niemals klar definiert, erlaubt sei, behinderte Säuglinge aktiv zu töten.

Die Rechtfertigung, daß das zu erwartende Leben dieser Kinder von unermeßlichem Leid begleitet und damit die humanste Lösung wäre, ihnen dieses zu nehmen, hatten wir schon einmal in dunkelster Zeit des Nationalsozialismus.

Somit sind Singers Thesen eindeutig als im Sinne eines verbrecherischen Regimes identifiziert und nicht mehr diskutierenswert, hätte sich nicht ein Teil der Gesellschaft bereits seit langem wohlig mit Singers Theorien arrangiert, wäre er nicht in einigen Printmedien längst salonfähig geworden.

Penibel beschäftigt sich Singer mit den rechtlichen Grundlagen und kommt zu dem Schluß, daß die jüdisch-christliche Moralvorstellung, daß jedes Leben gleich wertvoll sei, nicht mehr aufrechtzuerhalten sei. Wer für Singer als lebensunwert gilt, wird schlicht und einfach als Unperson definiert, bespielsweise ein Mensch „ohne Gefühle oder Bewußtsein“ (S. 61).

Spina bifida oder Down-Syndrom zählen für Singer hier genauso dazu wie Babys mit Anenzephalie (Hirnlosigkeit). Die genaue Kenntnis von Singers Buch ist deshalb so wichtig, um seinen Umtrieben durch gezielte Argumentation Einhalt gebieten zu können.

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