ist der Titel eines 1998 in der BIFOS-Schriftenreihe erschienenen Buches.
Anhand der Frage „Können die USA mit ihrem Anti-Diskriminierungsgesetz Vorbild für eine ähnliche Gesetzgebung in der Bundesrepublik Deutschland sein?“, berichten die behinderten und nichtbehinderten AutorInnen über ihre Erfahrungen bei Reisen in die USA.
Können US-amerikanische Bedingungen einfach unreflektiert auf Europa übertragen werden? Einen Hinweis bietet schon der Untertitel: „Zwischen Anti-Diskriminierung und sozialer Armut“.
Es werden mehr Fragen aufgeworfen, als dann tatsächlich in diesem Band behandelt werden. Das Buch ist nicht starr strukturiert. Manche Erlebnisse werden von verschiedenen AutorInnen teilweise wiederholt.
In Summe ergibt sich aber eine lesenswerte Sammlung von Eindrücken und Vergleichen mit der Situation in Deutschland. Es wird ein klarer Eindruck der Durchsetzung von Bürgerrechten von behinderten Menschen und deren Konsequenzen im Alltag gegeben.
Jenen, die das Buch lesen und selbst schon einmal in den USA waren, wird manch eigenes Erlebnis wieder in Erinnerung gerufen.
Jene, die (noch) nicht „drüben“ waren, werden große Lust verspüren, einmal in einem Land mit einem Anti-Diskriminierungsgesetz zu sein. Lesenswert ist dieses Buch sicherlich für beide Gruppen.
Ein Fazit könnte lauten: Wir fordern ein ähnliches Anti-Diskriminierungsgesetz wie in den USA, jedoch: Unsere soziale Absicherung muß bestehen bleiben.
Traumland USA?
Zwischen Anti-Diskriminerung und sozialer Armut
Gisela Hermes (Hg.)
ISBN 3-932951-03-4