Dass Behinderung und Elternschaft kein Widerspruch darstellen, macht ein neu erschienenes Buch von Dr. Gisela Hermes deutlich.
„Behinderung und Elternschaft leben – kein Widerspruch: Eine Studie zum Unterstützungsbedarf körper- und sinnesbehinderter Eltern in Deutschland“ lautet der Titel des Buches, das jetzt unter ISBN 3-930830-46-9 vom AG SPAK Verlag veröffentlicht wurde.
„Behinderte Eltern sind weitgehend ‚unsichtbar‘. Mit den zunehmenden Möglickeiten außerhalb von Sondereinrichtungen zu leben (dieses betrifft in erster Linie Menschen mit Körper- oder Sinnesbehinderungen), entscheiden sich jedoch immer mehr behinderte Menschen auch für eine Elternschaft. Es ist davon auszugehen, dass Familien mit behinderten Elternteilen auf eine große Bandbreite an Alltagproblemen stoßen, da sie in mehrfacher Weise von gesellschaftlichen Defiziten betroffen sind. Zum einen werden sie als behinderte Menschen in ihren Lebensmöglichkeiten eingeschränkt, zum anderen treffen sie auf die gleichen mangelhaften gesellschaftlichen Strukturen wie andere Familien“, heißt es im Ausschreibungstext für das Buch.
Die vorliegende Arbeit hat nun erstmalig die ganz spezifischen Probleme, die sozialen und infrastrukturellen Bedarfe sowie die Lösungsstrategien behinderter Eltern für ihre Alltagsprobleme systematisch erforscht. Dabei geht die Autorin insbesondere folgenden Fragen nach:
- Welche Aussagen können über die Lebensbedingungen von Familien mit Elternteilen, die körper- oder sinnesbehindert sind, getroffen werden?
- Welche Bewältigungsstraegien zur Überwindung von Alltagsschwierigkeiten werden entwickelt?
- Welchen Zugang haben Eltern mit unterschiedlichen Behinderungen zu Unterstützungsmöglichkeiten?