Buchtipp: Krieg und Psychiatrie

Wie waren die Lebensbedingungen in den Heil- und Pflegeanstalten im Ersten und Zweiten Weltkrieg?

Lazarett im Theatersaal der NÖ-Landesnervenheilanstalt Am Steinhof, 1914
Gedenkort Schloss Hartheim

Mit dieser Fragen setzen sich Markus Rachbauer und Florian Schwanninger in dieser neuen Publikation „Krieg und Psychiatrie. Lebensbedingungen und Sterblichkeit in österreichischen Heil- und Pflegeanstalten im Ersten und Zweiten Weltkrieg“ auseinander.

Der Erste und der Zweite Weltkrieg forderte viele Millionen Leben. Doch nicht nur an der Front starben Menschen.

Menschen, die in den psychiatrischen Anstalten untergebracht waren, starben während der beiden Weltkriege durch die Bedingungen und Versorgungslage in den Einrichtungen.

  • Welche Faktoren haben die Sterblichkeit in der Psychiatrie beeinflusst?
  • Wie unterscheidet sich die Situation der Patient:innen im Ersten Weltkrieg von der des Zweiten Weltkriegs?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch „Krieg und Psychiatrie“, herausgegeben vom Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.

Anhand von vier österreichischer Heil- und Pflegeanstalten wird die Umgangsweise mit Patient:innen erläutert. Außergewöhnlich ist hierbei das die beiden Kriegsepochen miteinander verglichen werden.

Daraus ergibt sich ein breiteres Bild und eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, die es bisher so noch nicht gab.

Fazit

Das Buch „Krieg und Psychiatrie. Lebensbedingungen und Sterblichkeit in österreichischen Heil- und Pflegeanstalten im Ersten und Zweiten Weltkrieg“ ist stellenweise schwer zu lesen, da es viele statistische Daten und Fakten enthält, die Konzentration beim Lesen erfordern.

Aber, lässt man sich darauf ein, erfährt man interessante Details. Wussten Sie, dass im Ersten Weltkrieg Patient:innen zum Teil  bei Familien arbeiteten und von diesen gepflegt wurden?  

Neben ersten Therapieversuchen erfährt man aber auch von den menschenunwürdigen Zuständen, die in den Anstalten herrschten und das nicht nur zur NS-Zeit. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, historisch Interessierte sollten einen Blick riskieren.

„Krieg und Psychiatrie. Lebensbedingungen und Sterblichkeit in österreichischen Heil- und Pflegeanstalten im Ersten und Zweiten Weltkrieg“ hat 176 Seiten und ist beim StudienVerlag für 24,90 Euro erhältlich.

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Ein Kommentar

  • Dank für Beitrag,Hinweis ,zu diesem sicherlich informativen Band!