Bürgermeister: bitte warten

Trotz der Dringlichkeit dieser Angelegenheit hat es der Bürgermeister bis heute nicht der Mühe wert befunden, auf unser eindringliches Schreiben zu reagieren.

Michael Häupl
SPÖ

Nach dem Bekanntwerden der gigantischen Finanzierungslücke im Sozialbudget der Stadt, die vor allem auch viele behinderte Menschen betrifft, haben wir uns sofort an Bürgermeister Dr. Michael Häupl mit folgendem Schreiben gewandt:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Die Medienberichte der letzten Tage haben zu zahlreichen besorgten Reaktionen und Anfragen behinderter Menschen in unserem Zentrum geführt. Wir mussten den Medien entnehmen, dass Leistungen der Behindertenhilfe wie z. B. der Freizeitfahrtendienst für behinderte Menschen eingestellt werden sollen.
Allerdings wurden Sie mittlerweile auf der Webseite der Wiener SPÖ am 3. September 2003 mit „selbstverständlich gibt es im roten Wien keinen Sozialabbau“ zitiert.
Da behinderte Menschen und deren Angehörige durch die entstandene Situation sehr verunsichert sind, ist uns an klärenden Worten sehr gelegen. Daher ersuchen wir Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, uns mitzuteilen, ob es zu Einschränkungen bei den freiwilligen Leistungen der Behindertenhilfe in Wien kommen wird.
Darüber hinaus ersuchen wir um Mitteilung, ob die Absicht besteht, Förder­mittel für Behindertenorganisationen zu reduzieren.
Wir sehen Ihrer Antwort mit großem Interesse entgegen und verbleiben

Trotz der Dringlichkeit dieser Angelegenheit hat es der Bürgermeister bis heute nicht der Mühe wert befunden, auf unser eindringliches Schreiben zu reagieren.

Anscheinend kann es sich das Stadtoberhaupt leisten, auf die berechtigten Ängste einer großen Personengruppe nicht zu reagieren. Auch ein Beitrag der Stadt Wien zum EU-Jahr der Menschen mit Behinderungen …

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