786 Bedienstete mit Behinderung beschäftigt das Bundesministerium für Landesverteidigung. Damit erfüllte das Verteidigungsministerium auch im 2. Quartal des Jahres 2022 die sogenannte „Einstellungspflicht nach § 1 Abs. 1 Behinderteneinstellungsgesetz“ zu mehr als 100 Prozent.

Das Bundesheer beschäftigt in vielen Bereichen Menschen mit Behinderung: in der Küche, als Installateur, Schneider, Schuhmacher, Tischler, Restaurator, Referatsleiter oder als stellvertretender Abteilungsleiter. Und seit mehr als sechs Jahren gibt es Bundesheer-Leistungssportler mit Behinderung.
Insgesamt befinden sich im Heer und im Verteidigungsministerium 786 Bedienstete mit Behinderung im Dienst, wodurch das Bundesheer die Quote übererfüllt.
„Das Verteidigungsministerium ist ein Vorreiter darin, Bedienstete mit Behinderung – welcher Art auch immer – in den Arbeitsprozess einzugliedern. Diese Rolle und damit Vorbildfunktion kann sich sehen lassen: Das Bundesheer beschäftigt weit mehr Menschen mit Behinderung als das Gesetz vorschreibt.
Zusätzlich sind wir das einzige Ministerium das mit einem ‚Gleichstellungforum Bedienstete mit Behinderung‘ ein meinungsoffenes Forum für Bedienstete mit Behinderung als ein Instrument des Dienstgebers hat. Denn in meinem Ressort hat jeder eine Stimme!“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Barrierefreie Zugänge bei militärischen Liegenschaften
Mit dem Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) und dem damit verknüpften und kundgemachten Teiletappenplan für das Verteidigungsministerium, soll der bauliche Stand von militärisch genutzten Gebäuden geregelt und umgesetzt werden. Der Teiletappenplan, welcher jeweils für zehn Jahre Gültigkeit besitzt, sieht vor, dass pro Kalenderjahr eine Million Euro für Maßnahmen wie Neubau, Umbau und Generalsanierungen einzusetzen sind.
Bauliche Verbesserungen in den Bundesländern schreiten voran
Im Jahr 2016 startete der Um- und Ausbau für mehr Barrierefreiheit in der Rossauer Kaserne in Wien mit einem Gesamtvolumen von mehr als zwei Millionen Euro. Bereits umgesetzt ist die Rampenanlage mit dem Zugang zur Cafeteria. Diverse Sanitäreinheiten in verschiedenen Trakten und Stockwerken sowie die Adaptierung der Lifte und weitere Maßnahmen sind für die Folgejahre geplant.
Am Fliegerhorst Vogler in Oberösterreich wurde ein Gästezimmer inklusive WC-Anlage, zwei speziell barrierefreie Besprechungsräume und eine Rampe für den Zugang zur Cafeteria realisiert. In der Belgier-Kaserne in Graz sind der Speisesaal, der Clubraum, das Soldatenheim und die barrierefreien Zugänge notwendig neu zu gestalten und sollen auch zeitnah realisiert werden. Im Kommandogebäude Oberst Bilgeri in Vorarlberg ist der Einbau einer Liftanlage geplant, um den Zugang zum Gebäude zu erleichtern.
Kurz vor Fertigstellung befindet sich der Neubau der Regionalküche in der Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg. Hier wurden die Projekte für einen Behindertenarbeitsplatz in der Verwaltung der Küche, eine Rampe, Umkleide, Dusche, WC sowie der barrierefreie Zugang zum Speisesaal und der Cafeteria bereits umgesetzt.
Im Jahr 2015 wurde im Wohnheim Salzburg die Barrierefreiheit im Zuge der Generalsanierung hergestellt, um so den Seminarteilnehmern und Gästen den Zutritt zu erleichtern.